Montag, 29. November 2010

Tierheim - Müllkippe für ungeliebte "Weihanchtsgeschenke"

Ich war gestern mit Mutter und Daddy im Berliner Tierheim. Es war Weihnachtsfeier für die Tiere mit Frank Zander. Ein Mann, der auch jedes Jahr für obdachlose und bedürftige Menschen ein Weihnachtsfest veranstaltet und sich auch sonst in sehr vielen Bereichen sozial engagiert. Also auch für die Tiere im Tierheim. Jedes Jahr findet so eine Weihnachtsfeier statt, aber wer genauer hinter die Kulissen schaut sieht schnell den wahren Grund dieser Veranstaltung. Es werden jede Menge Tiere in ein neues Zuhause vermittelt und somit Platz geschaffen für die Tiere, die jedes Jahr nach Weihnachten im Tierheim landen, nämlich dann, wenn der Beschenkte festgestellt hat, dass man zwar mit dem Tier knuddeln kann, es aber auch Arbeit macht.
Oft muss man den Schenkenden fragen, ob er sich sein Geschenk auch richtig überlegt hat. Ist das Kind schon reif genug für das Tier? Würden die Eltern dem Kind helfen? Besteht überhaupt Interesse an dem Tier? Ist der zu Beschenkende ein verantwortungsvoller Mensch? Diese Fragen sollte sich jeder stellen, der ein Tier auf dem Gabentisch platzieren möchte.
Mutter, Daddy, Omchen und ich - wir alle haben unsere Katzen aus dem Tierheim. Jedes mal fällt es uns schwer dort hin zu gehen und zu erleben, wie sehr die Tiere hoffen, in ein gutes Zuhause mitgenommen zu werden. man möchte am liebsten alle diese Racker einpacken und mitnehmen. Aber ich habe ja schon zwei Katzen zu Hause, mehr geht leider nicht.
Am kuriosesten sind die Gründe, wegen derer die Tiere abgegeben werden. So soll mein Oskar ein aggressives Tier sein. Komisch: Ich habe davon noch nichts gemerkt. Er ist lebhaft, was ja auch für eine junge Katze normal ist. Oder ein Hund wurde abgegeben mit der Begründung: "Der Bellt!". Soll er etwa maunzen??? Der Kater meiner Mutter wurde abgegeben, weil er angeblich ständig aufs Sofa pinkelt, vielleicht hatten die Vorbesitzer kein Katzenklo? Meine Mutter hat eines und er benutzt es mit Begeisterung.
So fadenscheinig manche Gründe sein Tier abzugeben auch ganz offensichtlich sind, es gibt Situationen, die einen Menschen zwingen, sein geliebtes Tier weggeben zu müssen. Vielleicht ist der Halter ja ein Pflegefall geworden und die Familie kann das Tier nicht nehmen. Das sind Gründe, die ich auch verstehe. Das kann mir auch passieren. Aber so lange es mir so gut geht, dass ich mich um meine Kater Whisky und Oskar kümmern kann, gibt es für mich keinen entschuldbaren Grund, die Jungs ins Tierheim zu geben.
Die wertvolle Arbeit des Tierschutzbundes, der auch das Tierheim in Berlin unterhält, sollte von jedem, der dazu in der Lage ist, unterstützt werden. Da müssen die Tiere täglich versorgt werden, was alleine an Futter mehrere hundert Euro am Tag kostet, die Tiere brauchen Tierärztliche Versorgung, Heiz- Strom- und Wasserkosten sind ebenfalls enorm. Das alles ist nur durch Spenden und ehrenamtlich tätige zu bewältigen. So würde ich mich über jede Spende für den Tierschutzverein freuen:

Tierschutzverein für Berlin

und Umgebung Corporation e.V.

Tierheim Berlin

Hausvaterweg 39

13057 Berlin

Tel. 030-76 888 0

Bankverbindung:
Konto 35600105
Postbank Berlin
Bankleitzahl 100 100 10

Wer sich über die Arbeit des Tierschutzverbandes informieren möchte klicke bitte auf den folgenden Link: http://www.tierschutz-berlin.de/
Und nun zum Abschluss noch mal die Bitte: Bitte kaufen sie nicht gedankenlos ein Tier, welches dann im Tierheim landet. Auch die kleinen Racker haben Gefühle und brauchen Liebe. Aber Liebe können sie im Tierheim nicht genügend erhalten, so sehr sich die Mitarbeiter und Helfer auch bemühen. Tiere können sehr viel Liebe geben, aber auch viel Arbeit machen und Kosten verursachen. Wer schon mal mit Hund oder Katze beim Tierarzt war, kann ein Lied davon singen. Daran muss man denken, bevor man ein Tier verschenkt oder sich selbst anschafft.

Sonntag, 28. November 2010

Warum nur werden die Grünen jetzt so populär?

Diese Frage stellt sich mir, zumal ich die durchschnittliche Wählerschaft dieser Partei für hochgradig intelligent halte. Aber langsam zweifle ich zwar nicht an der Intelligenz dieser Leute, sondern an deren Urteilsvermögen und ihre Erinnerungsfähigkeit.
Man geht auf die Straße, um gegen "Stuttgart 21" zu protestieren. Ein Projekt, dass im Jahre 2000 beschlossen wurde. Ich erinnere daran, dass von 1998 bis 2005 eine Rot-Grüne Regierung die Geschicke dieses Landes leitete und somit auch für "Stuttgart 21" verantwortlich ist. Warum sind denn nicht bereits damals die Menschen gegen dieses Projekt auf die Straße gegangen? Das für dieses Projekt notwendige Fällen von Bäumen wurde gestoppt, weil dort in den Bäumen eine Käferart wohnt, die unter "Artenschutz" steht, unabhängig davon, dass diese Käfer die größten Baumschädlinge sind.
Es können Straßen nicht gebaut werden, weil dazu Brücken notwendig wären, die man nicht bauen darf, weil da irgendwelche Wasserschnecken leben. Kurzum: Wir werden so langsam von Käfern und Schnecken regiert.

Man protestiert gegen Castortransporte mit einer nie zuvor gekannten Radikalität. Auch zu Zeiten grüner Regierungsverantwortung gab es Castortransporte, aber kaum Proteste. Mag es daran liegen, dass der damalige grüne Umweltminister, Trittin, sie zu jener Zeit als alternativlos bezeichnete? Übrigens fuhr jener Trittin bei den diesjährigen Transporten mit dem Trecker durch die Gegend und prangerte diese doch von ihm selbst als alternativlos bezeichneten Transporte an. Die Verlogenheit lässt grüßen.
Es werden die sozialen Einschnitte angeprangert (ich finde diese auch nicht unbedingt gut) und die Massen aufgewiegelt. Der Grundstein dazu wurde jedoch von der rot-grünen Bundesregierung unter Schröder gelegt. Man erinnere sich nur an die Montagsdemos gegen die Hartz IV-Gesetze mit Hunderttausenden. Damals bereits zeigten die Grünen ihr wahres Gesicht, als sie diese Gesetze gegen den Willen der Massen mit trugen und sie nicht verhinderten.
Selbst in den "gehobenen Schichten", aus denen sich immer mehr Grünenwähler rekrutieren, ist die Migrationsdebatte angekommen. Trotzdem verschließt man die Augen, die eigenen Kinder gehen ja - dem guten Gehalt sei Dank - "auf vernünftige Schulen". Außerdem führen Politikerinnen wie Claudia Roth oder Renate Künast jeden Tag gelebte Blindheit vor. Diese beiden Ikonen können schließlich nicht irren. Und jeder der das Thema anspricht wird gleich als Rassist und Nazi diffamiert, unabhängig davon, dass sogar immer mehr Migranten zugeben, dass es diese Probleme gibt.
Künast will in Berlin nur noch Tempo 30 zulassen. Einer Stadt, die sowieso vor dem Verkehrskollaps steht, kann dass dann den Todesstoß versetzen. Außerdem brauchen die Autos dann doppelt so lange, haben also mehr Zeit, ihre Abgase in die Luft zu blasen. Grüne Logik. Bereits die Umweltzone hat sich als absoluter Flop und reine Abzocke erwiesen, die Luftqualität ist keinen Deut besser geworden. Zugegeben: Eingeführt wurde die Umweltzone durch den rot-roten Senat, aber auf Betreiben der Grünen.
Man ist für den Ausbau Erneuerbarer Energien und sperrt sich gegen den Ausbau des dafür notwendigen Netzes. Der Anteil erneuerbarer Energien auf dem deutschen Strommarkt machen noch nicht mal 5 % aus, der Anteil an der Stromrechnung jedoch um die 40 %. Hier ist keine Relation mehr gegeben. Auch ich bin für erneuerbarer Energien, aber erst, wenn Technologie und Ausbau eine flächendeckende Versorgung zu vernünftigen Preisen zulassen. Natürlich verstehe ich das Problem der Endlagerung. Niemand will das Zeug unterm Allerwertesten liegen haben. Aber was haben denn die Grünen unternommen, als sie selbst an der Regierung waren? NICHTS!!!
Bei allem, was diese Partei fordert und wogegen sie ist, legt sie keine brauchbaren Alternativen vor. Man kann sehr gut gegen die Regierungsparteien meckern und wüten, solange man selbst nicht in der Verantwortung ist. Und wenn man dann selbst in der Verantwortung steht, gibt es keine Alternativen, weil ja dann plötzlich alles "Alternativlos" ist. Ich habe hier nochmals Jürgen Trittin zitiert. Wenn man keine Auswege anbieten kann, die derzeit machbar sind, sondern nur an allem was auszusetzen hat, hat man - meiner Meinung nach - keinen Anspruch auf einen verantwortungsvollen Posten. Und daher verstehe ich den Hype um die Grünen derzeit absolut nicht. Eine Partei, die sich zu dem entwickelt, was die FDP früher angeblich war: eine Partei der Besserverdienenden, will uns erklären, eine Volkspartei zu sein. Aber dazu fehlt dieser Partei der Blick für die Leute, die sich täglich Sorgen machen, wie sie morgen ihren Kindern etwas zu Essen hinstellen oder die ständig steigenden Rechnungen bezahlen. Statt dessen wird wegen Umweltschutz alles teurer gemacht. Nein, für die "kleinen Leute fehlt dieser Partei heute - im Gegensatz zu ihren Anfängen - jedes Gespür.