Mittwoch, 9. Dezember 2009

Was bringen Online-Jobbörsen?

Von den oben genannten Jobseiten gibt es ja jede Menge. Allerdings, ehrlich gesagt, kaum wirklich gute. Ich schildere das mal an meinem Beispiel:

Stepstone. Stepstone meint es eigentlich ganz gut mit den Jobsuchenden und hat auch wirklich viele Angebote, ist aber - meiner Meinung nach - in der Bedienung sehr kompliziert und unübersichtlich. Dafür kann man eine tägliche E-Mail mit Jobangeboten bestellen. Außerdem arbeitet Stepstone mit seriösen Tageszeitungen zusammen, zum Beispiel der Berliner Morgenpost.

Monster. Monster ist relativ einfach zu bedienen, verfügt über etliche Stellenangebote und dürfte das führende Portal für die Onlinejobsuche in Deutschland sein. Auch bei Monster kann man sich täglich per E-Mail über Jobangebote informieren lassen.

Jobscout24. Jobscout24 hat die beste regionale Suche, dafür ist es ein Krampf, sich dort ein Bewerberprofil zu erstellen. Die bestellte tägliche E-Mail mit Jobvorschlägen kommt allerdings, meiner Erfahrung nach, sehr selten oder nie.

Dies war nur eine kleine Auswahl, es gibt ja auch noch die auf bestimmte Branchen spezialisierten Jobbörsen. Alle Jobbörsen haben jedoch eines gemeinsam: sie filtern unsauber. Wenn man zum Beispiel - wie ich - ein Profil erstellt und nach Jobs als Fremdsprachensekretär oder Sachbearbeiter sucht, braucht man sich nicht zu wundern, wenn Jobs im Straßenbau angeboten werden. Das passiert, weil ich nun mal, wie jeder vernünftige Mensch, meinen vollständigen Lebenslauf eingetragen habe. Und ich habe meine erste Lehre als Tiefbaufacharbeiter/Gleisbauer abgeschlossen, musste aber aus gesundheitlichen Gründen eine neue Ausbildung machen. Da stellt sich mir die Frage, wozu man dann auswählen soll, welche Art von Arbeit man sucht. Und ob es irgend etwas bringt, die - bei jeder von mir getesteten Jobbörse - langwierigen Profilerstellungen auf sich zu nehmen. Das kann nämlich - wie zum Beispiel bei Stepstone - auch mal eine Stunde dauern.

Ein weiteres Filterproblem: die Suche nach Vollzeitarbeitsplätzen. Wenn die Jobbörsen tatsächlich mal eine Mail mit einem passenden Jobangebot schicken, handelt es sich sehr oft um ein befristetes Praktikum. Dabei hatte man doch ausdrücklich eingestellt, einen unbefristeten Vollzeitarbeitsplatz haben zu wollen. Scheinbar unterstützen hier die Jobbörsen die sklavenhalterischen Unternehmer, die Ihr Geschäft nur auf Praktikanten aufbauen, denen sie eine Übernahme in Aussicht stellen um sie anzuspornen und kurz vor Ablauf der Frist die Ablehnung erklären. Hierbei tut sich am meisten kimeta hervor, dicht gefolgt von Monster. Bei Stepstone hat man das seltener, bei Jobscout gar nicht. Aber von Jobscout kam die letzte E-Mail sowieso vor über einem halben Jahr. Das zählt wohl nicht mehr.

Bleibt noch die Möglichkeit, sich online bei einer Zeitarbeitsfirma zu bewerben. Man bewirbt sich, wie in meinem Beispiel als Fremdsprachensekretär oder Sachbearbeiter, online bei so einer Firma. Das ist oft schon sehr schwierig, da die Seiten so extrem langsam aufbauen, dass man getrost einen Kaffee aufsetzen kann, bevor man seinen nächsten Lebensabschnitt in das Lebenslaufformular eintragen kann. Das ganze nimmt man auf sich, damit man dann einige Tage später einen Anruf bekommt, dass die einen Job in einem CallCenter frei hätten... Da verdient dann die Zeitarbeit ein halbes Jahr und dann wird man übernommen. Allerdings: um in einem CallCenter zu enden braucht man sich nun wirklich nicht bei einer Zeitarbeitsfirma zu bewerben, CallCenter suchen ständig neues Personal, da sie unter einer enormen Fluktuation leiden.

Mein Fazit: Von allen, von mir getesteten, Jobbörsen kann ich nicht wirklich sagen, sie würden zur Zufriedenheit arbeiten. Am ehesten kann ich noch Stepstone empfehlen, da die nicht noch das E-Mailpostfach mit irgendwelchen unwichtigen Sachen und Forenbeiträgen zumüllen. Da ist Monster wieder ganz extrem (2 Emails täglich mit irgendwelchen Forenbeiträgen und Bewerbungstipps, obwohl der Newsletter abbestellt wurde). Allerdings glaube ich, dass diese Jobbörsen so viel bringen, wie Stellenangebote vom Arbeitsamt: selten Erfolg. Am ehesten sollte man seine persönlichen Netzwerke wie Familie oder Freunde bitten, sich umzuhören, nachzufragen und Mundpropaganda zu machen. Das dürfte am ehesten helfen.

1 Kommentar:

  1. Bei der heutigen Masse an Onlinejobbörsen würde ich bereits von Hause aus die spezialisierten nehmen. Aber die geschilderten Probleme kenne ich auch zur genüge. Das Problem dieses Artikels besteht darin, nur wenige aufzeigen und vergleichen zu können, sonst müsste darüber ein Buch geschrieben werden, welches doch niemals aktuell wäre.

    Eine unverzichtbare Seite ist http://www.stellenboersen.de Hier findet man sehr übersichtlich branchen-oder jobspezifisch gegliedert eine Reihe von Jobbörsen.

    Liebe Grüße
    Ralf

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