1&1 - Verarsche mit System
Am 16. Januar 2009 wurde endlich mein Anschluss aufgeschaltet. Ich war glücklich, es handelte sich um ein Weihnachtsgeschenk meiner Mutter, es war ein reiner Internetanschluss. Bei GMX. So weit, so gut. Es funktionierte. Vorweg sei gesagt, dass ich da,als in der Kundenbetreuung für 1&1 gearbeitet und Mutter gebeten hatte, auf keinen Fall bei 1&1 einen Vertrag zu machen, da ich durch meine Arbeit den nicht vorhandenen "Kundenservice" kannte. Daher schloss die gute bei GMX ab, ohne zu wissen, dass sich dahinter ebenfalls 1&1 verbirgt.
Ich bekam also plötzlich Post von GMX, man begrüßte mich als neuen Kunden. So ist es ja auch üblich. Die Rechnungen allerdings kamen von 1&1, da GMX scheinbar über keine Administration zu verfügen scheint. Aber dazu später mehr. Etwa einen Monat später buchte ich das Telefonflatpaket mit dazu. Darüber bekam ich nicht mal eine Bestätigung. Da fing der Kundenservice schon mal gut an. Wie gesagt, ich arbeitete damals in der Kundenbetreuung dieses Konzerns und hatte daher Zugriff auf die Datenbanken. So erfuhr ich erst, dass das Telefoniepaket tatsächlich aktiv war. Allerdings war die Telefonie von Anfang an eine blanke Katastrophe. Man muss ewig den Hörer abheben und wieder auflegen, bevor man überhaupt ein Freizeichen bekommt. das kann auch mal über eine halbe Stunde dauern. Etliche Male rief ich die Hotline an und bettelte, man möge doch mal bitte die Telefonie in Ordnung bringen. Jedes mal wurde mir klar gemacht, dass ich doch schuld sei und dazu wurden die haarsträubendsten Erklärungen geliefert. Mal konnte ich nicht telefonieren, weil das Kabel zum Computer zu lang sei, der nächste Mitarbeiter meinte, dass sei Blödsinn und es würde nicht funktionieren, weil an der selben Steckdose, an der die Fritz!Box hängt noch eine Nachttischlampe angeschlossen ist und so weiter und so fort. Am besten gefiel mir die Erklärung, die Telefonie würde nicht funktionieren, weil mein Handy neben dem Festnetzapparat liegt. Scheinbar legt 1&1, beziehungsweise die beauftragten Firmen, großen Wert auf Kreativität in der Erfindung von Ausreden. In der technischen Hotline bat man mich zig mal, die Fritz!Box zurückzusetzen, das Telefon auszutauschen, Gesprächsmittschnitte zu schicken... Fritz!Box zurücksetzen wurde mein Hobby, das Telefon wurde ausgetauscht, mehrere Gesprächsmitschnitte geschickt, bei denen angeblich kein Fehler gefunden wurde. Nichts half. Im Januar dieses Jahres, also ein Jahr!!! seit Beginn des Vertrages, kam man endlich auf die glorreiche Idee, mir doch mal eine neue Fritz!Box zu schicken. Wieder die 7113, es brachte keine Verbesserung. Die Handykosten stiegen rasant, da meine Festnetztelefonie ja eher einer Lotterie den einer Telefonie glich. Auch ein erneuter Austausch der Fritz!Box - diesmal das Modell 7170 - brachte keine Besserung. Nun erklärte man mir in der Hotline, Ich solle W-Lan ins Internet gehen, da sich scheinbar zwischen Computer und Fritz!Box eine "Brummschleife" aufbauen würde. Zum Verständnis: Eine Brummschleife kann sich durchaus zwischen gleich geerdeten geräten aufbauen. Allerdings steht mein rechner in einem anderen Zimmer als die Fritz!Box, es handelt sich also um zwei komplett getrennte Stromkreise. Außerdem will ich aus Sicherheitsgründen nicht W-Lan ins Netz gehen, ich nutze nicht umsonst Linux.
Die Ausreden der "Fachkräfte" in der Hotline wurden jedenfalls immer verworrener. Da sich keine Besserung einstellte sah ich mich veranlasst, an GMX eine Kündigung per Einschreiben zu schicken, über die ich auch eine Zustellbestätigung habe. Nachdem wochenlang nichts passiert ist, rief ich die Hotline an, wo mir eine nette Dame erklärte, es läge keine Kündigung vor. Ich verweise nochmals darauf: Ich habe selbst in der Kundenbetreuung dieses Konzerns gearbeitet. Wir glichen die Adressen ab (ich hatte die GMX-Adresse aus dem Internet, Kundenbüro der GMX-Internetservices GmbH), Sie meint, die Adresse sei Ihr völlig unbekannt und sowieso hätte ich bei 1&1 kündigen müssen... Drei Fragezeichen!!! Ich muss also bei einer Firma kündigen, mit der ich gar keinen vertrag habe??? Aber gut. Ich schicke also noch mals eine Kündigung, diesmal an die 1&1 Internet AG in Montabaur. Mit Rückschein. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, diesmal die Erklärung zu bekommen, dass ich bei GMX hätte kündigen müssen... Jedenfalls wurde mir nach der ersten Kündigung auf mein Nachfragen, was denn nun mit meiner Kündigungsbestätigung sei, in der Hotline von einer 1&1 erklärt, man müsse das mit GMX regeln, sie gab mir eine (kostenpflichtige) Nummer von GMX wo mir eine weitere Mitarbeiterin eine neue (kostenpflichtige) Nummer gab, in der lediglich eine Computerstimme erklärte, man solle doch bequem auf der internetseite von GMX den Vertrag kündigen. Da kann man aber nur zum Ende der Mindestvertragslaufzeit kündigen. Im Übrigen hat dieses Verfahren bei 1&1 System. Wenn niemand zuständig ist kann auch niemand irgendwas bearbeiten.
Gestern nun erhielt ich - erstaunlicherweise per Post - endlich eine Kündigungsbestätigung, jedoch erst zum Januar 2011. Und natürlich mit dem Verweis auf die Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten. Meine beiden Kündigungen hatte ich jedoch wegen Nichterfüllung ausgesprochen und auch darauf hingewiesen, dass sittenwidrig geschlossene Verträge als nichtig anzusehen sind. Als Sittenwidrig gelten Geschäfte, in denen ein grobes Missverhältnis zwischen Lestung und Gegenleistung besteht. Darauf wurde mit keinem einzigen Wort eingegangen. Auch nicht darauf, dass ich zum 15. September die Einzugsermächtigung entzogen habe. Aber wahrscheinlich waren dafür keine Textbausteine vorgesehen. Oder man hat das Schreiben nicht wirklich gelesen, auch das wäre nichts neues.
1&1 bringt es nicht fertig, meine Telefonieprobleme zu beheben sondern reitet nur auf einer absolut unzeitgemäßen und schwachsinnigen Mindestvertragslaufzeit. Man will mich in einem Vetrag halten, von dem man genau weiß, dass man ihn bis Januar nicht erfüllen wird. Hauptsache, der Kunde zahlt, ansonsten stellt man ihm die Leitung ab und übergibt den Fall an ein Inkassobüro. Auch das kennt man. Nach meiner zweiten Kündigung rief ich mehrfach die Hotline an, wo man mir erklärte, meine Sonderkündigung werde geprüft. Leider hat man zu meinem Nachteil geprüft. Also werde ich meine Kündigung gerichtlich durchsetzen müssen. Übrigens wird man dann "aus Kulanz" eher aus dem Vertrag gelassen. Der finanzielle Schaden bleibt. Ich war auf Jobsuche. Ich weiß nicht, wie viele potentielle Arbeitgeber mich nicht erreichen konnten. Und die angeschlagenen Nerven bleiben auch, wenn man verzweifelt auf das ersehnte Freizeichen wartet.
Im übrigen habe ich meinen auf ein Jahr befristeten Arbeitsvertrag als Kundenbetreuer für 1&1 nach Ablauf des Jahres nicht verlängert, weil ich es nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren konnte, für diesen Konzern weiterhin tätig zu sein und dieses Geschäftsgebahren mit meiner Arbeit zu unterstützen. Das war die beste Entscheidung meines Lebens.
Am 16. Januar 2009 wurde endlich mein Anschluss aufgeschaltet. Ich war glücklich, es handelte sich um ein Weihnachtsgeschenk meiner Mutter, es war ein reiner Internetanschluss. Bei GMX. So weit, so gut. Es funktionierte. Vorweg sei gesagt, dass ich da,als in der Kundenbetreuung für 1&1 gearbeitet und Mutter gebeten hatte, auf keinen Fall bei 1&1 einen Vertrag zu machen, da ich durch meine Arbeit den nicht vorhandenen "Kundenservice" kannte. Daher schloss die gute bei GMX ab, ohne zu wissen, dass sich dahinter ebenfalls 1&1 verbirgt.
Ich bekam also plötzlich Post von GMX, man begrüßte mich als neuen Kunden. So ist es ja auch üblich. Die Rechnungen allerdings kamen von 1&1, da GMX scheinbar über keine Administration zu verfügen scheint. Aber dazu später mehr. Etwa einen Monat später buchte ich das Telefonflatpaket mit dazu. Darüber bekam ich nicht mal eine Bestätigung. Da fing der Kundenservice schon mal gut an. Wie gesagt, ich arbeitete damals in der Kundenbetreuung dieses Konzerns und hatte daher Zugriff auf die Datenbanken. So erfuhr ich erst, dass das Telefoniepaket tatsächlich aktiv war. Allerdings war die Telefonie von Anfang an eine blanke Katastrophe. Man muss ewig den Hörer abheben und wieder auflegen, bevor man überhaupt ein Freizeichen bekommt. das kann auch mal über eine halbe Stunde dauern. Etliche Male rief ich die Hotline an und bettelte, man möge doch mal bitte die Telefonie in Ordnung bringen. Jedes mal wurde mir klar gemacht, dass ich doch schuld sei und dazu wurden die haarsträubendsten Erklärungen geliefert. Mal konnte ich nicht telefonieren, weil das Kabel zum Computer zu lang sei, der nächste Mitarbeiter meinte, dass sei Blödsinn und es würde nicht funktionieren, weil an der selben Steckdose, an der die Fritz!Box hängt noch eine Nachttischlampe angeschlossen ist und so weiter und so fort. Am besten gefiel mir die Erklärung, die Telefonie würde nicht funktionieren, weil mein Handy neben dem Festnetzapparat liegt. Scheinbar legt 1&1, beziehungsweise die beauftragten Firmen, großen Wert auf Kreativität in der Erfindung von Ausreden. In der technischen Hotline bat man mich zig mal, die Fritz!Box zurückzusetzen, das Telefon auszutauschen, Gesprächsmittschnitte zu schicken... Fritz!Box zurücksetzen wurde mein Hobby, das Telefon wurde ausgetauscht, mehrere Gesprächsmitschnitte geschickt, bei denen angeblich kein Fehler gefunden wurde. Nichts half. Im Januar dieses Jahres, also ein Jahr!!! seit Beginn des Vertrages, kam man endlich auf die glorreiche Idee, mir doch mal eine neue Fritz!Box zu schicken. Wieder die 7113, es brachte keine Verbesserung. Die Handykosten stiegen rasant, da meine Festnetztelefonie ja eher einer Lotterie den einer Telefonie glich. Auch ein erneuter Austausch der Fritz!Box - diesmal das Modell 7170 - brachte keine Besserung. Nun erklärte man mir in der Hotline, Ich solle W-Lan ins Internet gehen, da sich scheinbar zwischen Computer und Fritz!Box eine "Brummschleife" aufbauen würde. Zum Verständnis: Eine Brummschleife kann sich durchaus zwischen gleich geerdeten geräten aufbauen. Allerdings steht mein rechner in einem anderen Zimmer als die Fritz!Box, es handelt sich also um zwei komplett getrennte Stromkreise. Außerdem will ich aus Sicherheitsgründen nicht W-Lan ins Netz gehen, ich nutze nicht umsonst Linux.
Die Ausreden der "Fachkräfte" in der Hotline wurden jedenfalls immer verworrener. Da sich keine Besserung einstellte sah ich mich veranlasst, an GMX eine Kündigung per Einschreiben zu schicken, über die ich auch eine Zustellbestätigung habe. Nachdem wochenlang nichts passiert ist, rief ich die Hotline an, wo mir eine nette Dame erklärte, es läge keine Kündigung vor. Ich verweise nochmals darauf: Ich habe selbst in der Kundenbetreuung dieses Konzerns gearbeitet. Wir glichen die Adressen ab (ich hatte die GMX-Adresse aus dem Internet, Kundenbüro der GMX-Internetservices GmbH), Sie meint, die Adresse sei Ihr völlig unbekannt und sowieso hätte ich bei 1&1 kündigen müssen... Drei Fragezeichen!!! Ich muss also bei einer Firma kündigen, mit der ich gar keinen vertrag habe??? Aber gut. Ich schicke also noch mals eine Kündigung, diesmal an die 1&1 Internet AG in Montabaur. Mit Rückschein. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, diesmal die Erklärung zu bekommen, dass ich bei GMX hätte kündigen müssen... Jedenfalls wurde mir nach der ersten Kündigung auf mein Nachfragen, was denn nun mit meiner Kündigungsbestätigung sei, in der Hotline von einer 1&1 erklärt, man müsse das mit GMX regeln, sie gab mir eine (kostenpflichtige) Nummer von GMX wo mir eine weitere Mitarbeiterin eine neue (kostenpflichtige) Nummer gab, in der lediglich eine Computerstimme erklärte, man solle doch bequem auf der internetseite von GMX den Vertrag kündigen. Da kann man aber nur zum Ende der Mindestvertragslaufzeit kündigen. Im Übrigen hat dieses Verfahren bei 1&1 System. Wenn niemand zuständig ist kann auch niemand irgendwas bearbeiten.
Gestern nun erhielt ich - erstaunlicherweise per Post - endlich eine Kündigungsbestätigung, jedoch erst zum Januar 2011. Und natürlich mit dem Verweis auf die Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten. Meine beiden Kündigungen hatte ich jedoch wegen Nichterfüllung ausgesprochen und auch darauf hingewiesen, dass sittenwidrig geschlossene Verträge als nichtig anzusehen sind. Als Sittenwidrig gelten Geschäfte, in denen ein grobes Missverhältnis zwischen Lestung und Gegenleistung besteht. Darauf wurde mit keinem einzigen Wort eingegangen. Auch nicht darauf, dass ich zum 15. September die Einzugsermächtigung entzogen habe. Aber wahrscheinlich waren dafür keine Textbausteine vorgesehen. Oder man hat das Schreiben nicht wirklich gelesen, auch das wäre nichts neues.
1&1 bringt es nicht fertig, meine Telefonieprobleme zu beheben sondern reitet nur auf einer absolut unzeitgemäßen und schwachsinnigen Mindestvertragslaufzeit. Man will mich in einem Vetrag halten, von dem man genau weiß, dass man ihn bis Januar nicht erfüllen wird. Hauptsache, der Kunde zahlt, ansonsten stellt man ihm die Leitung ab und übergibt den Fall an ein Inkassobüro. Auch das kennt man. Nach meiner zweiten Kündigung rief ich mehrfach die Hotline an, wo man mir erklärte, meine Sonderkündigung werde geprüft. Leider hat man zu meinem Nachteil geprüft. Also werde ich meine Kündigung gerichtlich durchsetzen müssen. Übrigens wird man dann "aus Kulanz" eher aus dem Vertrag gelassen. Der finanzielle Schaden bleibt. Ich war auf Jobsuche. Ich weiß nicht, wie viele potentielle Arbeitgeber mich nicht erreichen konnten. Und die angeschlagenen Nerven bleiben auch, wenn man verzweifelt auf das ersehnte Freizeichen wartet.
Im übrigen habe ich meinen auf ein Jahr befristeten Arbeitsvertrag als Kundenbetreuer für 1&1 nach Ablauf des Jahres nicht verlängert, weil ich es nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren konnte, für diesen Konzern weiterhin tätig zu sein und dieses Geschäftsgebahren mit meiner Arbeit zu unterstützen. Das war die beste Entscheidung meines Lebens.
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