Donnerstag, 4. März 2010

Muss doch nicht bei DOMIAN anrufen

So. Der Stick ist drin. Zwei Tage härtesten Kampf, aufopferungsvolle Ubuntuforumfreunde und unzählige Kannen Kaffee sowie einen LINUX-Crack bei Bleeper hat das ganze gekostet. Shell hier, Bash da, Eintrag in /etc/fstab ja oder nein? Oder lieber in /etc/mtab? Oder lieber auch nicht...? Aber so einfach kommt man bei LINUX nicht weg, das System will ja etwas gegen meine Arbeitslosigkeit tun und mich beschäftigen. Und das nicht mal auf Ein-Euro-Basis, nein: umsonst!!! Man ist halt Sklave von LINUX. Und LINUX ist der Herr und Meister.

Die Jungs im Forum sind alle ziemlich fit. Das liest sich dann ungefähr so: "Ich habe in den Quellen gnome-disk-utility installiert und damit gehts." Gut. Ich suche in den Quellen, finde das nicht. Also übers Terminal: sudo apt-get install... Man kennt das ja. Das Ding sagt mir, das Programm sei bereits installiert. Finde es nicht und bin auch zu faul zum suchen. Nicht in meiner chaotischen Wohnung, wo soll ich da anfangen? Außerdem haben meine beiden Kater das Programm sowieso weggespielt. Ich finde aber den Gnome-Device-Manager. Installiere den. Der sagt mir zwar, dass der Stick am Rechner hängt, aber einhängen will er ihn auch nicht. Ich zweifle an mir selbst und an LINUX und überlege, ob ich abends bei Domian anrufe. Der hat zumindest eine kostenfreie Hotline und und so ein Ding an der Klatsche, dass er sich das anhören würde. Vielleicht wüsste er aber auch die Lösung? Nun meldet sich der nächste im Forum, ich solle einfach den Mountpunkt festlegen und wohin denn der Stick sonst gemountet werden solle. Ist mir auch klar, hatte ich bereits versucht, aber vorsichtshalber noch mal: sudo mkdir -p /media/usbstick. Das ist seine Variante. Frage mich und das Forum, wofür bitte beim Mounten das -p sein soll? Bekomme vom nun schon dritten Teilnehmer an der Debatte die Auskunft, ich solle mal in der Manpage vorbeischauen, da würde das erklärt. Schaue dort vorbei - und bekomme keine wirkliche Erklärung. Dafür meldet sich der Vierte zu Wort, ich solle doch mal bei Nautilus nachsehen, ob das Häkchen unter Bearbeiten -> Einstellungen -> Datenträger gesetzt ist. Ich lade Nautilus herunter, installiere es, der Rechner findet es nicht. Habe noch den Commander zur Verfügung, sehe da nach, mein Stick ist irgendwo im Nirvana.Ich spiele mit dem Gedanken, statt Domian anzurufen doch lieber den Teufel zu beschwören. Dazu komme ich aber nicht. Der Fünfte meldet sich: Frag mal die fdisc und poste die Ausgabe. Ich frage die fdisc und poste die Ausgabe. Der Stick ist da. Eindeutig zeigt mir die fdisc den Stick mit seiner wundervollen Bezeichnung sdg1 an. Nun habe ich gleichzeitig Bleeper an, so was wie Twitter. Da fragt mich einer, ich solle mal eine df machen. Das zeigt mir, was eingehangen ist. Mein Stick ist nicht dabei. Aber nun will LINUX uns allesamt so richtig beschäftigen: Bei einer Abfrage, auf welche Laufwerke ich denn Zugriffsrechte hätte (ls -la) ist mein Stick mit seinem herrlichen Namen wieder aufgeführt!!! In GParted taucht er auch auf, ist aber nicht einzuhängen!!! Der Junge von Bleeper hat nun die rettende Idee: Mach als root mal mkdir /media/sdg1 und dann mount /dev/sdg1 /media/sdg1. Also mache ich das auch. Die Welt ist wunderbar. Mein Stick auch. Er hat sich nämlich gerade entschlossen, das Versteckspiel zu beenden. Wahrscheinlich weil ich meinem LINUX angedroht habe, wieder reumütig zu Windows zu wechseln. Bekomme nun wiederum aus dem Forum die Empfehlung, doch mal meinen Stick zu Formatieren... Das habe ich dann doch nicht getan. Dazu sind mir die Daten darauf zu wichtig.


Jedenfalls funktioniert mein USB-Stick jetzt wieder, er ist eingehängt, er weigert sich nicht mehr, mir seine Daten preiszugeben. Jetzt kann ich meinem LINUX-System (Ubuntu) wieder die alte, fast schon religiöse Verehrung entgegen bringen, die ich seit langem empfinde. Gern werde ich morgen wieder niederknien, um andächtig den Knopf zu drücken, der meinen Herrn und Meister wieder zum Leben erweckt... Und mich vielleicht in seiner Gnade wieder vor unvorstellbare Herausforderungen stellt.

Aber ich habe eine Waffe: Ich habe meine Foren und nun auch bei Bleeper diesen LINUX-Crack. Und ich habe den festen Willen, meinen Herrn und Meister zu bezwingen. Spartacus lässt grüßen. Nein: Ich gehe nicht zu BillyBoy und seinem Windows zurück. Ich bleibe treu bei meinem LINUX. Welcher Sklavenhalter kann das schon von sich sagen?

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