Dienstag, 24. November 2009

Es gibt nichts Größeres in Deutschland...

... als die Dummheit einiger Mitarbeiter in bundesdeutschen Behörden. Das ist zumindest meine (nicht ganz neue) Lebenserfahrung, die ich am heutigen Tage machen durfte. Wie bereits in meinem Artikel vom 20. November (gibt's hier) berichtet, haben die mir vom Jobcenter alle Kopien meiner Unterlagen zurückgeschickt mit einem Begleitschreiben, ich solle denen den ganzen Krempel doch per Post schicken oder persönlich vorbei bringen. Und das spätestens bis zum 02. Dezember. Also ich heute da hin, die Unterlagen wieder abzugeben. Da erklärt mir die Tante, sie bräuchte auch noch einen Wohngeldbescheid und den Bescheid ALG I, vorher könne sie meinen Antrag nicht bearbeiten. Da ich nie Wohngeld beantragt habe, kann ich also logischer Weise keinen Wohngeldbescheid beibringen. Sie meinte, ich solle doch einfach Wohngeld beantragen. Ich habe versucht, ihr zu erklären, dass Wohngeld nun mal auf das Einkommen berechnet wird und ich ja derzeit keines habe. Gerade weil ich noch keinen ALG I-Bescheid habe, da ich noch nicht mal die Einkommensbescheinigung von meinem ehemaligen Arbeitgeber habe und die auch erst Anfang nächsten Monats bekomme. Außerdem hat mir ja die selbe Sachbearbeiterin erklärt, dass selbst wenn ich beim Arbeitsamt die Einkommensbescheinigung einreiche und dann alles vollständig ist, dauert die Bearbeitung beim Arbeitsamt drei bis vier Wochen. wie soll ich dann also beim Jobcenter den Arbeitsamtsbescheid bis zum 02. Dezember einreichen??? Aber zurück zum Wohngeldbescheid. Die gute Dame besteht darauf, ich müsse Wohngeld beantragen. Also ich zum Bürgeramt, Wohngeldstelle. Himmel und Menschen dort vor Ort, man kennt das ja. Ich rechnete mir aus, drei Stunden warten zu müssen. Also die Anträge ausgefüllt und ewig gewartet. Irgendwann war ich dann tatsächlich an der Reihe. Da sagte mir die Sachbearbeiterin genau das, was ich bereits der guten Frau im Jobcenter gesagt habe: Ohne Einkommensnachweise kein Wohngeld. Ich bat sie, mir das schriftlich zu eben, einfach, damit ich Anfang nächsten Monats meine Miete zahlen könne, egal, ob das Geld vom Arbeitsamt oder Jobcenter kommt. Sie erklärte mir aber, dass sie mir das nicht schriftlich geben könne, da sie dafür keinen Vordruck habe... Auf meine Frage, ob sie denn nicht einen einzigen, hochdeutschen Satz in ihre Tastatur kloppen, einen Stempel darunter setzen und das dann auch noch unterschreiben könne meinte sie, dass sie nur mit Vordrucken arbeiten könne. Es lebe die Flexibilität! Ich habe zu Anfang pauschal gegen alle Mitarbeiter bundesdeutscher Behörden gewettert. Das ist falsch. Ich wollte nicht pauschalisieren. Es gibt auch in jeder Behörde Mitarbeiter, die mitdenken und Entscheidungen zu Gunsten des Bürgers treffen. Auch so etwas habe ich bereits mehrfach erlebt. Allerdings viel zu selten. Leider.

1 Kommentar:

  1. Tja solche Leute kenne ich auch, besonders schön ist, wenn sie dann erst mal einen Monat krank werden und kein anderer sich Verantwortlich dafür zeigt die Akten zu bearbeiten, dann hat man echt ein Problem. Aber auch das mit den Zetteln von irgendwelchen Behörden, die man gar nicht bekommen kann, weil es so etwas überhaupt nicht gibt, kenne ich, sollte mein Bruder mal beim Arbeitsamt einbringen, aber die Nette Dame vom Bürgeramt hat alles probiert um hier auszuhelfen, wenn auch ohne Erfolg.

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