Sonntag, 30. August 2009

Neue Brille, neues Glück, vielleicht auch neue Arbeit???

Also: es ist unschlagbar, wenn man wieder gucken kann und nicht total blind und mit Kopfschmerzen durch die Wohnung tappt. Nun kann ich die letzte Woche vor meinem Urlaub noch normal arbeiten gehen. Ich hoffe, sie geht schnell vorbei. Außerdem bin ich gespannt, was sie mir noch bringt. Ich hoffe, Erfolg. Und dann habe ich - wie gesagt - erst mal drei Wochen frei. Habe auch schon am 08. September das erste Bewerbungsgespräch, mein jetziger Arbeitsvertrag ist ja befristet und läuft am 23.11. aus. Bis dahin will ich bereits wieder eine Arbeit haben und bewerbe mich daher derzeit ganz intensiv. Als Kundenberater zu arbeiten macht mir zwar Spaß, aber ich bin und bleibe nun mal ausgebildeter Fremdsprachensekretär und hoffe natürlich, da was zu finden. Letztes Jahr haben sich die Firmen da ziemlich schwer getan. Die wollen Leute, mit ...zig Jahren Berufserfahrung, sind aber nicht bereit, mal Leute nachzuziehen. Bei vielen Firmen sind die Fremdsprachenkorrespondenten bereits kurz vor der Rente und die Personaler suchen Leute mit mindestens drei Jahren Berufserfahrung. Noch könnten die in der Firma noch existierenden Fremdsprachensekretärinnen- oder Sekretäre das jeweilige Fachvokabular an neue Mitarbeiter weitergeben. Aber soweit haben - zumindest letztes Jahr - die Personaler nicht gedacht. Da stellen sie wahrscheinlich in Pharmazeutischen Unternehmen eher einen ein, der auf Englisch dreißig Jahre Schrauben und Hochfrequenzniederspannungsvorschaltgeräte verkauft hat, der aber nicht mal weiß, was Salbe oder Tablette auf Englisch heißt, geschweige denn dass passende Fachvokabular hat. Und neue wollen die Personaler nicht nachziehen, weil sie Druck von der Geschäftsleitung haben und sowieso auch bald in Rente gehen. Ich denke, diese Personalpolitik in deutschen Firmen wird sich bald wieder rächen. Vor Jahren hat die Industrie versäumt, Lehrlinge auszubilden, um Kosten zu sparen und stand plötzlich vor einer Personalknappheit, wo es plötzlich hieß, die Industrie müsse nun ausländische Fachkräfte ins Land holen. Bloß stellt sich die Frage, ob - wenn die das endlich mal mitbekommen haben - dann noch Leute da sind, die diese Arbeit machen könnten und noch nicht ins Ausland abgewandert sind (wo deutsche Fremdsprachensekretäre übrigens auch kurz nach der Ausbildung mit Kusshand genommen werden). Oder ob die Ausgelernten und nicht ins Ausland abgewanderten Fachkräfte nicht bereits seit Jahren in irgendeinem CallCenter ihre Brötchen verdienen müssen und von ihrer hervorragenden Ausbildung vielleicht schon etliches vergessen haben... Wünschen wir der deutschen Wirtschaft, dass sie bald aufwacht und es ihr gut ergehe.

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