Dienstag, 18. August 2009

Ulla Schmidt und der Dauerbeschiss

Da war es doch gerade um Ulla Schmidt wieder ruhig geworden. Der Bundesrechnungshof hatte sie für die Dienstwagenaffaire rehabilitiert, Steinmeier sie daraufhin in sein “Kompetenzteam” berufen, es schien wieder aufwärts zu gehen. Doch nun kommt heraus, dass Ulla Schmidt jedes Jahr ihren Dienstwagen samt Fahrer im Urlaub nutzt. Und nicht nur dass, sie nimmt auch den Sohn des Chauffeurs mit. Nun werden CDU und FDP wach und fordern den Rücktritt der Ministerin und deren Ausscheiden aus Steinmeiers “Kompetenzteam”. Sie wollen damit Nähe zum Wähler, ja sogar ihre Sorge um den Selben zeigen. Aber alles nur Wahlgeplänkel. Die einzige Sorge, die diese Damen und Herren Politiker haben, ist die Sorge um die Stimmen der Wähler, um Macht oder Machtverlust. Da wird plötzlich kundgetan, es handele sich schließlich um Steuergelder, mit denen ja verantwortungsbewusst und sparsam umgegangen werden müsste. Leider fasst sich dabei niemand an die eigene Nase: Wenn alle Politiker mit Steuermitteln sparsam und verantwortungsbewusst umgingen, ginge es Deutschland finanziell besser als jetzt. Und wenn die Damen und Herren Politiker, die jetzt den Rücktritt von Schmidt fordern, erst mal vor der eigenen Türe kehren würden, wäre der Bundestag leer. Und dass nicht wegen der Urlaubszeit.



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