Donnerstag, 7. Januar 2010

Schlussstrich gezogen

Heute ist es leider passiert. Habe gestern Abend mit meinen Eltern zusammen gesessen und über die Probleme mit meinem Verein diskutiert. Der Rat, den sie mir gaben, war eigentlich überflüssig: Aus dem Vorstand austreten. Bereits seit längerem bin ich nicht mehr damit einverstanden, wie die Chefin den Verein führt und habe ihr das auch mehrfach gesagt. Und wieder will sie mit dem Kopf durch die Wand und ihren Führungsstil durchsetzen. Und auch die Tätigkeiten managen, wie sie es für richtig hält. Oft genug habe ich nach ihren Kopf-durch-die-Wand-Aktionen die Kastanien aus dem Feuer geholt und dabei sinnlos Kraft und Zeit verschwendet, weil fast immer, wenn die Situation gerettet war, kam die nächste Aktion. Und als Stellvertretender Vorsitzender haftet man nun mal bis zur Entlastung durch den Verein mit...

Also habe ich nun heute endgültig den Schlussstrich gezogen und bin nicht nur aus dem Vorstand, sondern gleich komplett aus dem Verein ausgetreten. Laut Satzung ist damit der Verein handlungsunfähig. Sicher kann der Rest des Vorstandes ein anderes Vereinsmitglied für meinen Posten kooptieren. Aber, wenn sich rumspricht, dass ich ausgetreten bin, wird das niemand wirklich machen wollen. Man weiß, dass die Chefin schwierig ist und dass ich sehr engagiert war. Mein Austritt muss also gravierende Gründe haben. Ich glaube also nicht, dass die Chefin so schnell jemanden findet, der dass dann - zumal ehrenamtlich - freiwillig machen will. Aber erst mal habe ich durch diesen Schritt nicht nur mich selbst geschützt, sondern in gewisser Weise auch den Verein. Auch wenn ich es schade finde, wie die Sache im Endeffekt ausgegangen ist, gibt es doch Punkte, wo man einfach die Bremse ziehen muss um nicht selbst Probleme zu bekommen. Und die hatte unsere Chefin reichlich und ich habe ihr immer wieder den Arsch gerettet oder ihr weitergeholfen. Irgendwann ist einmal Schluss.

Heute früh rief sie bei mir an, wann ich denn kommen würde. Als ich ihr mitteilte, dass ich mich vom Verein trenne wurde sie dann auch leicht panisch. Kann ich verstehen, jetzt muss sie die Suppe, die sie einbrockt, selbst auslöffeln. Und das ist hart. Den Verein habe ich jedenfalls erst mal handlungsunfähig gemacht und zu Neuwahlen gezwungen. Ich wünsche dem Verein für die Zukunft alles Gute. Vielleicht kann man ja mal wieder beitreten.

1 Kommentar:

  1. Hi Thomas,

    Du wolltest ja schon lange da aufhören. Dass Du nach der letzten Wahl weiter als Stellvertreter tätig warst, war doch nur wegen der Gerichtssache. Und die ist ja schon lange vorbei und dank deiner Zuarbeit auch wirklich glimpflich ausgegangen. Trotzdem schade, dass Du Dich zu diesem Schritt entschlossen hast, aber er war verständlich.

    Alles Gute für Deine Zukunft wünscht Marek

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