Samstag, 11. Dezember 2010

Der Kampf um die Wahrheit - die Schlacht um WikiLeaks

Julian Assange wurde verhaftet, WikiLeaks von mehreren Servern verbannt, Spendenkonten für die Plattform unter fadenscheinigen Gründen geschlossen und in den Niederlanden wurde bereits ein Hacker festgenommen, der das Portal von VISA attackiert haben soll, weil auch VISA Konten dicht gemacht hatte.
Der größte Krieg der neueren Zeit ist nicht der Krieg in Afghanistan - nein, der war nur der Auslöser für einen neuen, weltweiten Krieg. Den Krieg im Internet, die Schlacht um WikiLeaks, der Kampf um die Wahrheit. Die Wahrheit, die Obama bei seiner Berliner Rede auf der Straße des 17. Juni gefordert hat und nun durch seine Geheimdienste und durch Druck auf Netz- oder Serverbetreiber und Banken zu ersticken versucht. Ich bin enttäuscht von diesem Mann, der kein einziges seiner Wahlversprechen halten konnte. Jetzt soll auch das letzte geopfert werden - nämlich das von der Wahrheit - und das nur, weil man versucht geheimzuhalten, was sowieso jeder weiß: Politik ist ein verlogenes, schmutziges und betrügerisches Geschäft. Wer von uns weiß dass denn nicht sowieso???
Aber es gibt die Hoffnung, dass die Politiker, Banken und Geheimdienste den Kampf verlieren. Hacker haben angedroht (und bereits gemacht), Internetseiten von Firmen zu attackieren, die WikiLeaks schaden wollen. Immer mehr Privatpersonen spiegeln die WikiLeaksseite auf ihren Servern, WikiLeaks war noch nie so verbreitet wie heute und noch nie so schwer zu schließen. Auch der Journalismus geht weiter. Es sollen demnächst Unterlagen zum Thema "Banken" veröffentlicht werden, die wahrscheinlich die Bankenkrise, ihre Ursachen und die Frechheit enttarnen, mit der die Banken ihre Rettung den Steuerzahlern aufgebürdet haben. Das war nur durch enge Verflechtungen zur Politik möglich und wird daher erst wirklich peinlich.
Als Vorwand für die Attackierung WikiLeaks' stehen zwei noch gar nicht nachgewiesene Vergewaltigungen, die Assange in Schweden begangen haben soll. Und das ist der Punkt: Nach schwedischem Recht ist bereits die mündliche Androhung sexueller Gewalt mit Haftstrafe belegbar. Und hier beginnt die Farce: Die Frauen bräuchten nur zu behaupten, Assange habe ihnen mit Sex gedroht, schon ist er nach schwedischem Recht straffällig geworden. Wer will denn das Gegenteil behaupten? Ich fürchte eher, dass - sollte er an Schweden ausgeliefert werden - eine schnellstmögliche Abschiebung in die USA zu erwarten ist, die ja  versuchen, seiner habhaft zu werden. Bereits der erste Gouverneur hat die Todesstrafe für Assange gefordert, er wird des Landes- bzw. Hochverrats beschuldigt, und alles nur, weil er Obamas Wahlversprechen nach Wahrheit einlöst. Sicher ist es amerikanischen Diplomaten peinlich, wenn die ganze Welt (und vor allem die Betroffenen selbst) erfährt, was die Diplomaten der Weltmacht USA so über ihre Kollegen aus anderen Ländern denken oder von ihnen halten. Aber das ist nun mal ihr Job, solche Meldungen zu verfassen. Die Diplomaten Kenias, Deutschlands, Russlands und jedes anderen Landes tun nichts anderes. Es ist ihr Job. Und die Gefahr, dass die Veröffentlichung dieser Dokumente irgendeinen neuen Krieg provozieren könnte, sehe ich absolut nicht, da die Betroffenen als Diplomaten an Beschimpfungen und Beleidigungen gewöhnt sein dürften.
Und dass die Supermacht USA so langsam aufhört eine Supermacht zu sein ist auch nicht den Aktivitäten eines Herrn Assange oder der Plattform WikiLeaks zuzuschreiben, sondern eher unfähigen Politikern, die das Land in den letzten Jahren von einem Krieg in den nächsten stürzten, hoffnungslos das Land in immer weitere Schulden gestürzt haben, die keine Konzepte haben, diesen Wahnsinn zu beenden und als Krisenmanager in der Wirtschaftskrise bisher versagt haben.
In Wirklichkeit wird Assange doch nur vorgeworfen das zu machen, was Journalisten eigentlich tun sollten: Recherchieren und das Ergebnis ihrer Recherchen ohne Beschönigung zu veröffentlichen. Es geht hier um eine Radikale Beschneidung der Pressefreiheit, die sich die "westliche und freie Welt" doch eigentlich auf die Fahnen geschrieben hat, und die sowohl in der Verfassung der USA, Deutschlands und aller anderen Länder gerade jener westlichen Welt verankert ist. Worin also liegt das Verbrechen? Welchen Verrats hat er sich schuldig gemacht?
Die Politiker in der "westlichen Welt" registrieren allmählich, dass die Bevölkerungen ihrer Länder mit der derzeitigen Politik nicht mehr zufrieden sind und ihren Politikern schon lange nicht mehr vertrauen, egal zu welcher Partei sie gehören. Die Menschen haben schlichtweg "die Schnauze voll" von permanenten Lügen und Verklüngelungen mit der Wirtschaft, für die sie aufkommen müssen. Die Menschen wollen endlich Frieden in Afghanistan und dem Irak, weil sie nicht immer mehr Soldaten in Zinksärgen nach Hause kommen sehen wollen, die dann als "Helden" beigesetzt werde und oft genug eine junge Ehefrau mit einem kleinen Kind zurücklassen, dass seinen Vater nie kennen lernen wird. Die Menschen wollen endlich die Wahrheit erfahren und diejenigen zur Rechenschaft ziehen, die für all das verantwortlich sind. WikiLeaks und Assange haben dazu den ersten Schritt getan und damit die Politiker in eine Art Panikzustand versetzt. Nicht nur die Bilder aus einem Apache-Hubschrauber, aus dem wahllos Zivilisten erschossen werden haben die Menschen über die Wahrheit des "humanitären Einsatzes" in Afghanistan und dem Irak aufgeklärt, den alle regierenden Politiker der "westlichen Welt" als "alternativlos" bezeichnen. WikiLeaks hat die Menschen wachgerüttelt, ihren Regierungen besser auf die Finger zu sehen. Und davor haben Politiker Angst, steht doch (egal in welcher Partei sie sind) ihre Lobbyarbeit auf dem Prüfstand und im Visier ihrer "Untertanen".
Die spontane Hilfe, die WikiLeaks von überall auf der Welt nun erfährt zeigt, dass diese Plattform und ihr Begründer, Assange, das Messer in die richtige Wunde gelegt haben. Es gibt immer noch Möglichkeiten, WikiLeaks zu unterstützen, zum Beispiel:
Konto in Deutschland (Spende steuerlich absetzbar)
Kontonummer: 2772812-04
BLZ: 52040021
Commerzbank Kassel
IBAN: DE46 5204 0021 0277 2812 04
BIC Code: COBADEFFXXX
Verw. Zw.: WIKILEAKS / WHS Projekt 04
Oder über die Bewegung der TaZ, die auch HTML-Codes und Linkadressen zum Einbinden in die eigene Website anbietet, über die man jederzeit auf jeden Fall auf WikiLeaks zugreifen kann, egal, welcher Server die Seite gerade wieder mal runtergeschmissen hat: http://bewegung.taz.de/aktionen/support-wikileaks/beschreibung
Je mehr Leute mitmachen umso größer der Erfolg. Helfen wir der notwendigsten Website, die es derzeit im Netz gibt und helfen wir vor allem, dass die Wahrheit nicht permanent verschleiert wird, die Massen für dumm verkauft werden und dass die Politiker mit uns nicht mehr machen können, was sie wollen.

Montag, 29. November 2010

Tierheim - Müllkippe für ungeliebte "Weihanchtsgeschenke"

Ich war gestern mit Mutter und Daddy im Berliner Tierheim. Es war Weihnachtsfeier für die Tiere mit Frank Zander. Ein Mann, der auch jedes Jahr für obdachlose und bedürftige Menschen ein Weihnachtsfest veranstaltet und sich auch sonst in sehr vielen Bereichen sozial engagiert. Also auch für die Tiere im Tierheim. Jedes Jahr findet so eine Weihnachtsfeier statt, aber wer genauer hinter die Kulissen schaut sieht schnell den wahren Grund dieser Veranstaltung. Es werden jede Menge Tiere in ein neues Zuhause vermittelt und somit Platz geschaffen für die Tiere, die jedes Jahr nach Weihnachten im Tierheim landen, nämlich dann, wenn der Beschenkte festgestellt hat, dass man zwar mit dem Tier knuddeln kann, es aber auch Arbeit macht.
Oft muss man den Schenkenden fragen, ob er sich sein Geschenk auch richtig überlegt hat. Ist das Kind schon reif genug für das Tier? Würden die Eltern dem Kind helfen? Besteht überhaupt Interesse an dem Tier? Ist der zu Beschenkende ein verantwortungsvoller Mensch? Diese Fragen sollte sich jeder stellen, der ein Tier auf dem Gabentisch platzieren möchte.
Mutter, Daddy, Omchen und ich - wir alle haben unsere Katzen aus dem Tierheim. Jedes mal fällt es uns schwer dort hin zu gehen und zu erleben, wie sehr die Tiere hoffen, in ein gutes Zuhause mitgenommen zu werden. man möchte am liebsten alle diese Racker einpacken und mitnehmen. Aber ich habe ja schon zwei Katzen zu Hause, mehr geht leider nicht.
Am kuriosesten sind die Gründe, wegen derer die Tiere abgegeben werden. So soll mein Oskar ein aggressives Tier sein. Komisch: Ich habe davon noch nichts gemerkt. Er ist lebhaft, was ja auch für eine junge Katze normal ist. Oder ein Hund wurde abgegeben mit der Begründung: "Der Bellt!". Soll er etwa maunzen??? Der Kater meiner Mutter wurde abgegeben, weil er angeblich ständig aufs Sofa pinkelt, vielleicht hatten die Vorbesitzer kein Katzenklo? Meine Mutter hat eines und er benutzt es mit Begeisterung.
So fadenscheinig manche Gründe sein Tier abzugeben auch ganz offensichtlich sind, es gibt Situationen, die einen Menschen zwingen, sein geliebtes Tier weggeben zu müssen. Vielleicht ist der Halter ja ein Pflegefall geworden und die Familie kann das Tier nicht nehmen. Das sind Gründe, die ich auch verstehe. Das kann mir auch passieren. Aber so lange es mir so gut geht, dass ich mich um meine Kater Whisky und Oskar kümmern kann, gibt es für mich keinen entschuldbaren Grund, die Jungs ins Tierheim zu geben.
Die wertvolle Arbeit des Tierschutzbundes, der auch das Tierheim in Berlin unterhält, sollte von jedem, der dazu in der Lage ist, unterstützt werden. Da müssen die Tiere täglich versorgt werden, was alleine an Futter mehrere hundert Euro am Tag kostet, die Tiere brauchen Tierärztliche Versorgung, Heiz- Strom- und Wasserkosten sind ebenfalls enorm. Das alles ist nur durch Spenden und ehrenamtlich tätige zu bewältigen. So würde ich mich über jede Spende für den Tierschutzverein freuen:

Tierschutzverein für Berlin

und Umgebung Corporation e.V.

Tierheim Berlin

Hausvaterweg 39

13057 Berlin

Tel. 030-76 888 0

Bankverbindung:
Konto 35600105
Postbank Berlin
Bankleitzahl 100 100 10

Wer sich über die Arbeit des Tierschutzverbandes informieren möchte klicke bitte auf den folgenden Link: http://www.tierschutz-berlin.de/
Und nun zum Abschluss noch mal die Bitte: Bitte kaufen sie nicht gedankenlos ein Tier, welches dann im Tierheim landet. Auch die kleinen Racker haben Gefühle und brauchen Liebe. Aber Liebe können sie im Tierheim nicht genügend erhalten, so sehr sich die Mitarbeiter und Helfer auch bemühen. Tiere können sehr viel Liebe geben, aber auch viel Arbeit machen und Kosten verursachen. Wer schon mal mit Hund oder Katze beim Tierarzt war, kann ein Lied davon singen. Daran muss man denken, bevor man ein Tier verschenkt oder sich selbst anschafft.

Sonntag, 28. November 2010

Warum nur werden die Grünen jetzt so populär?

Diese Frage stellt sich mir, zumal ich die durchschnittliche Wählerschaft dieser Partei für hochgradig intelligent halte. Aber langsam zweifle ich zwar nicht an der Intelligenz dieser Leute, sondern an deren Urteilsvermögen und ihre Erinnerungsfähigkeit.
Man geht auf die Straße, um gegen "Stuttgart 21" zu protestieren. Ein Projekt, dass im Jahre 2000 beschlossen wurde. Ich erinnere daran, dass von 1998 bis 2005 eine Rot-Grüne Regierung die Geschicke dieses Landes leitete und somit auch für "Stuttgart 21" verantwortlich ist. Warum sind denn nicht bereits damals die Menschen gegen dieses Projekt auf die Straße gegangen? Das für dieses Projekt notwendige Fällen von Bäumen wurde gestoppt, weil dort in den Bäumen eine Käferart wohnt, die unter "Artenschutz" steht, unabhängig davon, dass diese Käfer die größten Baumschädlinge sind.
Es können Straßen nicht gebaut werden, weil dazu Brücken notwendig wären, die man nicht bauen darf, weil da irgendwelche Wasserschnecken leben. Kurzum: Wir werden so langsam von Käfern und Schnecken regiert.

Man protestiert gegen Castortransporte mit einer nie zuvor gekannten Radikalität. Auch zu Zeiten grüner Regierungsverantwortung gab es Castortransporte, aber kaum Proteste. Mag es daran liegen, dass der damalige grüne Umweltminister, Trittin, sie zu jener Zeit als alternativlos bezeichnete? Übrigens fuhr jener Trittin bei den diesjährigen Transporten mit dem Trecker durch die Gegend und prangerte diese doch von ihm selbst als alternativlos bezeichneten Transporte an. Die Verlogenheit lässt grüßen.
Es werden die sozialen Einschnitte angeprangert (ich finde diese auch nicht unbedingt gut) und die Massen aufgewiegelt. Der Grundstein dazu wurde jedoch von der rot-grünen Bundesregierung unter Schröder gelegt. Man erinnere sich nur an die Montagsdemos gegen die Hartz IV-Gesetze mit Hunderttausenden. Damals bereits zeigten die Grünen ihr wahres Gesicht, als sie diese Gesetze gegen den Willen der Massen mit trugen und sie nicht verhinderten.
Selbst in den "gehobenen Schichten", aus denen sich immer mehr Grünenwähler rekrutieren, ist die Migrationsdebatte angekommen. Trotzdem verschließt man die Augen, die eigenen Kinder gehen ja - dem guten Gehalt sei Dank - "auf vernünftige Schulen". Außerdem führen Politikerinnen wie Claudia Roth oder Renate Künast jeden Tag gelebte Blindheit vor. Diese beiden Ikonen können schließlich nicht irren. Und jeder der das Thema anspricht wird gleich als Rassist und Nazi diffamiert, unabhängig davon, dass sogar immer mehr Migranten zugeben, dass es diese Probleme gibt.
Künast will in Berlin nur noch Tempo 30 zulassen. Einer Stadt, die sowieso vor dem Verkehrskollaps steht, kann dass dann den Todesstoß versetzen. Außerdem brauchen die Autos dann doppelt so lange, haben also mehr Zeit, ihre Abgase in die Luft zu blasen. Grüne Logik. Bereits die Umweltzone hat sich als absoluter Flop und reine Abzocke erwiesen, die Luftqualität ist keinen Deut besser geworden. Zugegeben: Eingeführt wurde die Umweltzone durch den rot-roten Senat, aber auf Betreiben der Grünen.
Man ist für den Ausbau Erneuerbarer Energien und sperrt sich gegen den Ausbau des dafür notwendigen Netzes. Der Anteil erneuerbarer Energien auf dem deutschen Strommarkt machen noch nicht mal 5 % aus, der Anteil an der Stromrechnung jedoch um die 40 %. Hier ist keine Relation mehr gegeben. Auch ich bin für erneuerbarer Energien, aber erst, wenn Technologie und Ausbau eine flächendeckende Versorgung zu vernünftigen Preisen zulassen. Natürlich verstehe ich das Problem der Endlagerung. Niemand will das Zeug unterm Allerwertesten liegen haben. Aber was haben denn die Grünen unternommen, als sie selbst an der Regierung waren? NICHTS!!!
Bei allem, was diese Partei fordert und wogegen sie ist, legt sie keine brauchbaren Alternativen vor. Man kann sehr gut gegen die Regierungsparteien meckern und wüten, solange man selbst nicht in der Verantwortung ist. Und wenn man dann selbst in der Verantwortung steht, gibt es keine Alternativen, weil ja dann plötzlich alles "Alternativlos" ist. Ich habe hier nochmals Jürgen Trittin zitiert. Wenn man keine Auswege anbieten kann, die derzeit machbar sind, sondern nur an allem was auszusetzen hat, hat man - meiner Meinung nach - keinen Anspruch auf einen verantwortungsvollen Posten. Und daher verstehe ich den Hype um die Grünen derzeit absolut nicht. Eine Partei, die sich zu dem entwickelt, was die FDP früher angeblich war: eine Partei der Besserverdienenden, will uns erklären, eine Volkspartei zu sein. Aber dazu fehlt dieser Partei der Blick für die Leute, die sich täglich Sorgen machen, wie sie morgen ihren Kindern etwas zu Essen hinstellen oder die ständig steigenden Rechnungen bezahlen. Statt dessen wird wegen Umweltschutz alles teurer gemacht. Nein, für die "kleinen Leute fehlt dieser Partei heute - im Gegensatz zu ihren Anfängen - jedes Gespür.

Dienstag, 19. Oktober 2010

EU - Eigeninitiative ungewollt

EU - das steht für "Europäische Union". Zumindest sollte es dafür stehen. Neuerdings - oder besser gesagt seit fast zwei Jahren - steht EU mehr für "Eigeninitiative ungewollt".

Straßenschlachten in Griechenland, weil die Bürger mit dem Sparkurs nicht zufrieden sind. Weil sie keine Lohnkürzungen hinnehmen wollen. Liebe Griechen: Diese Lohn- und Gehaltskürzungen sind notwendig, weil es in Griechenland in den letzten Jahren solche Gehaltserhöhungen gegeben hat, die absolut nicht finanzierbar waren und die Eure Wirtschaft und Euer Land in den Ruin getrieben haben. Bezahlen tut das nun zu einem großen Teil der deutsche Steuerzahler, der seit fast zehn Jahren auf überhaupt spürbare Lohn- oder Gehaltssteigerungen wartet. Eure Schlampereien mit Euren Finanzen dürfen nun andere Länder ausbaden. Länder, die seit Jahren selbst gespart haben und deren Regierungen nun ihren Bevölkerungen irgendwie klar machen müssen, dass der Schritt, Euch zu helfen, ein notwendiger ist. Leider haben diese Regierungen recht. Durch Betrügereien ist Griechenland überhaupt erst in die Eurozone gekommen, als das Land in der Eurozone war wurde weiterbetrogen und selbst jetzt, wo die Länder nördlich der Alpen Euch aus dem Sumpf zu ziehen versuchen wird fröhlich weiter gemogelt und das Staatsdefizit rückwirkend immer weiter nach oben korrigiert. Und ihr tut alles, um Euch bloß nicht selbst zu helfen. Sollen doch die anderen blechen. Griechenland hat, um in die Eurozone zu kommen, Straftatbestände erfüllt, die selbst nach internationalem Recht gelten: Betrug und Vortäuschung falscher Tatsachen.

Wahnsinnsstreiks in Frankreich, weil das Rentenalter auf 62 Jahre angehoben werden soll. Mit Verlaub: Wir in Deutschland haben seit Jahrzehnten ein Renteneintrittsalter von 65!!! Jahren, das nun - zugegebener maßen stufenweise - auf 67 Jahre angehoben werden soll. Wir legen deshalb nicht das ganze Land lahm und schädigen damit der gerade wieder gut einsetzenden Konjunktur.

Einschnitte tun immer weh, aber wenn sie notwendig sind, sind sie halt notwendig. Nur wird es für unsere Regierung immer schwerer, dem deutschen Michl das zu erklären. Wir fragen uns langsam, warum wir für Euch aufkommen sollen. Weil wir es müssen. Weil eine Union eine Verpflichtung ist, einander Beizustehen. Aber eine Union kann man auch verlassen. Ich hoffe, unsere Regierenden in Deutschland tun das recht bald. Dann müssen wir nämlich nicht mehr für Eure Selbstzerstörung einstehen und unseren Bürgern könnte es recht bald besser gehen. Weil dann nämlich etliches an Geldern, die jetzt für Eure desolaten Haushalte aufgewendet werden müssen, im eigenen Land zur Verfügung stehen würden.

Wir können nicht ganz Europa finanzieren. Die Europäische Union war im Kern ein vernünftiger Gedanke, den ich einst - vor langer Zeit - für richtig hielt. Durch Euer Gebahren jedoch bin ich zum Gegner dieses Gebildes geworden. Und die Leute mit meiner Einstellung werden in Deutschland immer mehr. Ich hoffe, dass unsere Regierenden unsere Stimmen bald hören und dieser Sache ein Ende bereiten. Auch wenn dieser Schritt in der Anfangsphase ein schwerer und der Weg ein steiniger sein wird, wir sind sparen gewohnt. Und auch eine längere Lebensarbeitszeit kennen wir zur Genüge.

Montag, 18. Oktober 2010

Die große Lüge vom Fachkräftemangel

Wieder einmal hören das Winseln der Wirtschaft und die Verlogenheit unserer Politiker. Da wird von Seiten der Wirtschaft gejammert, es wären nicht genug Fachkräfte da und die Politik fordert den Zuzug solcher aus dem Ausland. Dabei werden innländischen Fachkräften selten wirkliche Chancen eingeräumt. Meiner Meinung nach wird damit nur versucht, der Wirtschaft die Möglichkeit zu geben, den ohnehin schon harten Konkurrenzkampf auf dem deutschen Arbeitsmarkt noch weiter zu verschärfen und die Kluft zwischen einheimischen und ausländischen Fachkräften noch zu verschärfen.

Der Staat ist vor einigen Jahren eingesprungen und hat die Pflicht der Wirtschaft übernommen, Fachkräfte überbetrieblich auszubilden. Eine Pflicht, die eigentlich den Betrieben obliegt, die ja am meisten von gut ausgebildeten Mitarbeitern profitieren, sich aber um die Kosten der Ausbildung neuer Leute gedrückt haben. Ausbildung kostet nun mal und schmälert die Profite den Unternehmen. Und die Unternehmen wiederum müssen sich vor den Aktionären verantworten, die sich dann - nach der Dividendenausschüttung - wiederum ihren Ehefrauen erklären müssen. Also überlässt man diesen teuren Part doch lieber dem Staat und somit dem Steuerzahler. Die meisten werden sich noch an diese Situation Ende der 90er Jahre erinnern, als die Industrie feststellte, dass man über Jahre "vergessen" hatte, Lehrlinge auszubilden. Oder man denke nur an die "Greencard" für indische IT-Spezialisten, mit der man versuchte, indische Computerfachleute ins Land zu holen, die dann aber doch nicht kamen.

Ich selbst habe von 2006-2008 eine neue Ausbildung gemacht, die ich mit einem Notendurchschnitt von 1,7 abschloss. Ich darf mich nun stolz "Staatlich geprüfter kaufmännischer Assistent Fachrichtung Fremdsprachen" nennen. Ich bin spezialisiert auf Englisch und Polnisch. Nach über 200 Bewerbungen nahm ich dann einen Job als Kundenbetreuer für ein großes Internet- und Telekommunikationsunternehmen an. Ein Job, bei dem ich sehr unglücklich war, da ich den Kunden, die kündigen wollten einen neuen Vertrag aufschwatzen sollte. Zugegeben: Ich war darin ziemlich gut, musste aber - auf Anweisung vom Chef - mein Gewissen zu Hause lassen. Hilfe vom Arbeitsamt, einen vernünftigen Job zu finden gab es nicht. Nach einem Jahr lief mein befristeter Vertrag aus. Ich war darüber nicht wirklich unglücklich. Also habe ich wieder über 200 Bewerbungen geschrieben. Vom Arbeitsamt kamen Angebote für Call Center!!! Wie gesagt, ich bin auf Fremdsprachen spezialisiert. Auf die wenigsten Bewerbungen bekam ich überhaupt eine Antwort, und wenn ich eine bekam, hatte ich zu wenig Berufserfahrung. Die Angebote, die ich vom JobCenter bekam - und die, wie gesagt, Jobs in Call Centern beinhalteten, waren Angebote, die eigentlich den Tatbestand einer Aufforderung zu einer Straftat - oder wenigstens einer Ordnungswidrigkeit - erfüllten. Ich sollte Kunden aktiv anrufen, um irgendwas zu verkaufen oder - wieder in der Telekommunikationsbranche - den Kunden neue Verträge aufschwatzen. Laut Bundesnetzagentur und Gesetz war dies jedoch - schon damals - verboten.

Wo wir beim Thema Arbeitsamt sind: Die Mitarbeiter der Jobcenter oder des Arbeitsamtes - sollten sie irgendwann einmal motiviert gewesen sein - scheinen gezielt demotiviert und abgestumpft zu werden. Von wirklich eingehender Beratung konnte keine Rede sein. Geschweige denn von Hilfe bei der Vermittlung in einen normalen Job. Ich bin als gut ausgebildete Fachkraft nun als Dispatcher beim Taxifunk tätig. Eine Arbeit, die mir - ehrlich gesagt - sogar Spaß macht, aber nicht meinen Fähigkeiten entspricht.

Die Wirtschaft unseres Landes lässt ein riesiges Potential verkümmern, weil nur die Profite von heute zählen und begeht wieder einmal den Fehler, keine neuen Leute nachzuziehen. Wenn die jetzt in den Unternehmen angestellten Fachkräfte irgendwann einmal in Rente gehen oder sich für eine Arbeit im Ausland entscheiden, weil dort die Bedingungen besser sind, steht man wieder da und schreit nach Fachkräften. Das beste Beispiel dafür ist das Gesundheitswesen, wo sich immer mehr Ärzte und Pfleger - wie gesagt gut ausgebildet - für eine Karriere im Ausland entscheiden.

Nehmen wir das Beispiel Zeitarbeitsfirmen: Sie inserieren in Zeitungen, sie würden händeringend Fremdsprachensekretäre suchen.  Man bewirbt sich auf die Stellen und bekommt dann die Nachricht, es sei ein Arbeitsplatz in einem Call Center frei und man könne dort sofort anfangen. Auch dieser Augenwischerei sollte vom Gesetzgeber Einhalt geboten werden. Im Prinzip handelt es sich bei diesem Vorgehen um eine Vortäuschung falscher Tatsachen. Ich selbst habe das auf Arbeitssuche permanent erlebt. Aber was will man erwarten, wenn sogar die Arbeitsämter und JobCenter auf die selbe Art und Weise vorgehen?

Unsere Regierung präsentiert uns Statistiken, die Arbeitslosigkeit würde sinken. Gleichzeitig wird über Fachkräftemangel palavert. Vielleicht kommt das auch daher, dass die Fachkräfte unseres Landes aus Verzweifelung irgendwo putzen oder in einem Call Center arbeiten gehen? Die Lüge vom Fachkräftemangel, die Wirtschaft und Politik derzeit in die Welt setzen, ist die wohl frechste Lüge seit der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten.

Übrigens: Es gibt in meinem Bekanntenkreis mindestens vier Ingenieure, die bis heute arbeitslos sind, weil ihre DDR-Abschlüsse nicht anerkannt wurden. Deutschland ist zu einem Land mutiert, dass sein Kapital verrotten lässt, aber immer nach neuem schreit. Auch ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken, dieses Land in absehbarer Zeit zu verlassen, wenn sich hier nicht bald vernünftige Perspektiven für mich auftun. Andere Länder wissen Fachkräfte zu schätzen. Und noch ein Hinweis: Es wandern immer mehr deutsche Fachkräfte sogar nach Polen aus, weil sie in Deutschland keine Chance mehr für sich sehen. Das ist - denke ich - die Wahrheit, die hinter der Lüge vom Fachkräftemangel steht.

Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht!

Montag, 4. Oktober 2010

Euer Jimi verbreitet Kultur

So. Nun haben wir es geschafft. Am Donnerstag war ich in Köln und habe für die Serie "Richterin Salesch" einen Zeugen namens Thomas Ebert gespielt. Laut Drehbuch musste ich ein richtiges Arschloch sein: Finanzbeamter, der Mitglied im Golfclub, Hundeverein, einer Umweltorganisation und irgendeiner Partei ist. Zu allem Überfluss trägt mein Köter den Namen "Baldi"... Und ich habe das Opfer gerettet. Halt wieder eine absolut konstruierte Story, aber mir ging es um den Spaß, den ich dabei hatte.

Da ich nicht ein Jimi wäre, wenn nix schief gegangen wäre, habe ich natürlich auch so richtig ins Pech gegriffen und die halbe Filmfirma beschäftigt. Mein Flieger ging von Tegel eine halbe Stunde verspätet und startete daher fast zeitgleich mit dem Flieger nach Düsseldorf, der am selben Gate abgefertigt wurde. So landete ich in Köln, mein Gepäck jedoch hatte sich dann doch lieber für die Richtung Düsseldorf entschieden. Der Dreh fing also schon mal gut an. Die Filmfirma hat dann bei der Gepäckermittlungsstelle angerufen, die sich auf die Suche machten und mein Gepäck in dem von Kölnern bekanntlich heiß geliebten Düsseldorf orten konnten. Also schickte die Filmfirma einen Fahrer los, der die Sachen holte. Nun konnte gedreht werden und ich denke, ich habe einen guten Job abgeliefert. Zumindest der "Staatsanwalt Römer" hat das behauptet, er meinte, ich sei wirklich authentisch gewesen. Aber ich glaube, dass hat bei "Richterin Salesch" nicht wirklich viel zu sagen.

Allerdings mache ich mir nun Sorgen, dass ich nach der Ausstrahlung nicht mehr in die Öffentlichkeit gehen kann: Wenn man halt ein Superstar ist, rennen einem ständig die elf- und zwölfjährigen Mädels hinterher, die alle ein Kind von einem wollen... Bleibt mir also nur noch die Stretchlimousine mit den getönten Scheiben um inkognito zu bleiben.

Donnerstag, 23. September 2010

Das ging wohl nach hinten los, oder nicht?

Nun haben sich die Großen der Welt wieder getroffen, um ihr Milleniumprojekt, die Halbierung der Armut, zu besprechen, Steuergelder auf internationaler Ebene rauszuschmeißen und sich - so ganz nebenbei - wie üblich selbst zu beweihräuchern.

Die Not in den Entwicklungsländern hat nicht wirklich abgenommen, dafür ist die Armut in den eigenen gestiegen. Nun, wennn man das aus Politikersicht sieht, könnte man das doch tatsächlich als einen Erfolg auf ganzer Linie verkaufen: Wenn irgendwann alle gleich arm sind sind doch auch alle gleich reich. Und somit wäre die Armut - mit Blick durch die rosarote Brille auf gefälschte und verdrehte Statistiken irgendwelcher Staatsbediensteten - doch eigentlich beseitigt... Ein Erfolg auf ganzer Ebene halt.

Die Europäische Union erdreistet sich - oder schämt sich nicht - mal gerade eine Milliarde für weitere Entwicklungshilfe zu geben. Und von dieser Milliarde bleiben sowieso erst mal achtzig Prozent in den Verwaltungen der verwaltenden Organisationen stecken, der Rest wird überwiesen und es wird nicht überwacht, was mit dem Geld geschieht. Ich befürchte ehrlich, dass die bewaffneten Konflikte in Afrika erst durch nicht überwachte Spendengelder möglich wurden, sonst wäre ja kein Geld für Waffen da. Ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken, ich sei gegen internationale Hilfen für die so genannte "dritte Welt". Ich bin sogar sehr dafür. Allerdings unter der Maßgabe, dass nun nach mehreren Jahrzehnten Unterstützung die Geberländer anfangen, den Geldfluss zu kontrollieren damit sich nicht nur irgendwelche, durch Putsch an die Macht gekommenen und nicht gewählten, Präsidenten die Taschen vollstopfen.

Besonders bin ich von Obama enttäuscht der, wie allerdings alle anderen Regierungschefs auch, die Not in der dritten Welt anprangert und weitere Hilfen fordert, während im eigenen Land die Zahl der Erwerbslosen, Obdachlosen, Hilfebedürftigen sowie die Zahl der Suppenküchen dafür steigen. Ebenso fordert Merkel mehr Engagement und scheint nicht wirklich wahr zu nehmen, dass in Deutschland vielleicht durch falsche oder geschönte Statistiken der JobCenter die Zahl der Arbeitslosen sinkt, jedoch auch die Zahl derer steigt, die trotz eines Acht-Stunden-Arbeitstages noch ergänzende Stütze holen müssen, also auch Arm sind. Man prangert die Löhne in Indien oder sonstwo an und schafft - logischer Weise - in Deutschland Ein-Euro-Jobs, an die sich die nutznießenden Betriebe gewöhnt haben. Und aus dieser misere kommt man nicht mehr raus. Man streicht Hartz IV-Empfängern die Zahlungen in die Rentenkasse, damit diese später schneller Verhungern (sozial verträgliches Ableben genannt) oder um das Kostenproblem späteren Generationen zuzuschieben, von denen man allerdings behauptet, man wolle sie vor Altschuldenlasten schützen...

Unsere lieben Politiker haben immer noch nicht erkannt, dass Armut kein Privileg der Afrikaner oder Südamerikaner ist, sondern immer schneller schleichend auch die eigenen Bevölkerungen erreicht. Sicher geht es einem Hartz IVer immer noch besser als dem hungernden Tutsi oder Hutu. und daran wird sich so schnell nicht wirklich etwas ändern. Aber man darf nicht mit der Begründung, es sei kein Geld da hierzulande bei den sozial schwächsten Sparen und der arbeitenden Bevölkerung immer größere Bürden auflasten, und gleichzeitig immer noch jedes Jahr mehrere Milliarden "Aufbauhilfe" nach China überweisen, ein Land, dass unsere Wirtschaft längst eingeholt, wenn nicht gar überholt hat. Oder hierzulande den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen, es an irgendwelche Staaten überweisen und hinterher feststellen und der Bevölkerung erklären, dass das Geld "plötzlich und irgendwo und völlig überraschend im Nirvana" verschwunden ist. Wobei das ja nicht nur in der dritten Welt passiert, man muss sich nur mal die jährlichen Berichte über Steuerverschwendung in Deutschland zu Gemüte führen.

Alles in allem wurde also wieder mal ein vollkommen unnötiger Gipfel abgehalten, der absolut nichts gebracht hat und nichts verändern wird. Unsere Politika haben mit den für diesen Gipfel absolvierten Flugmeilen wieder was für den Klimaschutz getan, gezeigt, wie man Steuergelder investiert um sich ein wenig in der Welt umzuschauen und die Kameras - und somit auch die Mattscheiben der Untertanen - mit ihren verlogenen Visagen zu beglücken. Auf jeden Fall ein Schuss nach hinten.

Donnerstag, 9. September 2010

EU-Steuer??? Der Frust ist doch schon groß genug

Barosso spinnt wohl!!! Da macht er ernsthaft den Vorschlag, die EU über eine Steuer zu finanzieren!!! Dieses Gemurkse aus immer mehr Ländern ist für den Bürger schon teuer genug. Meine Meinung. Herr Barosso mag ja so viel verdienen (oder bekommen), dass eine Steuer mehr oder weniger ihn nicht interessiert, ich jedoch gehe jeden Tag einer (ehrlichen) Arbeit nach und muss trotzdem sehen, dass ich mit meinem Geld über die Runden komme.

Ich möchte mal einen Vorschlag unterbreiten: Wie wäre es den mal mit Sparen??? Sparen wir uns einfach eine der zwei EU-Hauptstädte und den halbjährlichen Umzug von Strassburg nach Brüssel oder Umgekehrt. Da wären schon einige Milliönchen gespart. Dann noch die Hälfte der (meist überflüssigen) Gremien oder Ausschüsse wegrationalisiert und schon hat man ein paar Milliardchen gespart. Ich hätte da noch viele weitere Vorschläge, glaube aber nicht, dass die jemals umgesetzt werden, dies würde logisches Denken voraussetzen und daran mangelt es Politikern ja in aller Regel.

Schauen wir uns die letzten zehn Jahre an ist die EU für den steuerzahlenden Bürger immer teurer geworden und der Frust auf dieses künstliche Gebilde wächst. In Polen will niemand mehr ernsthaft den (T)Euro haben, die Leute haben gesehen, was nach der Einführung dieses Betrugsgeldes in Deutschland passiert ist. Die Normalbürger haben immer weniger Geld in der Tasche, in die die Politiker immer tiefer greifen, sei es wegen der Staatsverschuldung oder um irgendwelche Banken zu retten, die bereits wieder so weiter machen wie vor der Finanzkrise und uns bereits wieder auf einen gefährlichen Kurs steuern. Die EU mischt sich in alles ein, egal wie schwachsinnig die Verordnungen sind.

Unsere Regierung will den EU-Steuerschwachsinn nicht mitmachen und das ist gut so. Der Unmut über die EU - und die damit verbundenen Nachteile - wächst zunehmend. Und irgendwo müssen Grenzen gesetzt werden, die auch idiotische EU-Politiker nicht überschreiten dürfen. Politiker sollen zum Wohle des Volkes, hier besser der Völker, regieren und handeln. Unabhängig davon, dass unsere Politiker das schon nicht tun, erbringen EU-Politiker noch weniger Leistung für die Völker Europas. Statt dessen werden wissentlich Menschen in Gefahr gebracht, weil Mehrfachmörder oder Kinderschänder nicht nachträglich in Sicherungsverwahrung genommen werden dürfen.

Aber zurück zum Thema sparen: Warum sparen wir uns nicht einfach diese ganze EU? Dann würde es uns wieder besser gehen.

Sonntag, 5. September 2010

Hurra, ich habe (k)ein Telefon!!!

1&1 - Verarsche mit System

Am 16. Januar 2009 wurde endlich mein Anschluss aufgeschaltet. Ich war glücklich, es handelte sich um ein Weihnachtsgeschenk meiner Mutter, es war ein reiner Internetanschluss. Bei GMX. So weit, so gut. Es funktionierte. Vorweg sei gesagt, dass ich da,als in der Kundenbetreuung für 1&1 gearbeitet und Mutter gebeten hatte, auf keinen Fall bei 1&1 einen Vertrag zu machen, da ich durch meine Arbeit den nicht vorhandenen "Kundenservice" kannte. Daher schloss die gute bei GMX ab, ohne zu wissen, dass sich dahinter ebenfalls 1&1 verbirgt.

Ich bekam also plötzlich Post von GMX, man begrüßte mich als neuen Kunden. So ist es ja auch üblich. Die Rechnungen allerdings kamen von 1&1, da GMX scheinbar über keine Administration zu verfügen scheint. Aber dazu später mehr. Etwa einen Monat später buchte ich das Telefonflatpaket mit dazu. Darüber bekam ich nicht mal eine Bestätigung. Da fing der Kundenservice schon mal gut an. Wie gesagt, ich arbeitete damals in der Kundenbetreuung dieses Konzerns und hatte daher Zugriff auf die Datenbanken. So erfuhr ich erst, dass das Telefoniepaket tatsächlich aktiv war. Allerdings war die Telefonie von Anfang an eine blanke Katastrophe. Man muss ewig den Hörer abheben und wieder auflegen, bevor man überhaupt ein Freizeichen bekommt. das kann auch mal über eine halbe Stunde dauern. Etliche Male rief ich die Hotline an und bettelte, man möge doch mal bitte die Telefonie in Ordnung bringen. Jedes mal wurde mir klar gemacht, dass ich doch schuld sei und dazu wurden die haarsträubendsten Erklärungen geliefert. Mal konnte ich nicht telefonieren, weil das Kabel zum Computer zu lang sei, der nächste Mitarbeiter meinte, dass sei Blödsinn und es würde nicht funktionieren, weil an der selben Steckdose, an der die Fritz!Box hängt noch eine Nachttischlampe angeschlossen ist und so weiter und so fort. Am besten gefiel mir die Erklärung, die Telefonie würde nicht funktionieren, weil mein Handy neben dem Festnetzapparat liegt. Scheinbar legt 1&1, beziehungsweise die beauftragten Firmen, großen Wert auf Kreativität in der Erfindung von Ausreden. In der technischen Hotline bat man mich zig mal, die Fritz!Box zurückzusetzen, das Telefon auszutauschen, Gesprächsmittschnitte zu schicken... Fritz!Box zurücksetzen wurde mein Hobby, das Telefon wurde ausgetauscht, mehrere Gesprächsmitschnitte geschickt, bei denen angeblich kein Fehler gefunden wurde. Nichts half. Im Januar dieses Jahres, also ein Jahr!!! seit Beginn des Vertrages, kam man endlich auf die glorreiche Idee, mir doch mal eine neue Fritz!Box zu schicken. Wieder die 7113, es brachte keine Verbesserung. Die Handykosten stiegen rasant, da meine Festnetztelefonie ja eher einer Lotterie den einer Telefonie glich. Auch ein erneuter Austausch der Fritz!Box - diesmal das Modell 7170 - brachte keine Besserung. Nun erklärte man mir in der Hotline, Ich solle W-Lan ins Internet gehen, da sich scheinbar zwischen Computer und Fritz!Box eine "Brummschleife" aufbauen würde. Zum Verständnis: Eine Brummschleife kann sich durchaus zwischen gleich geerdeten geräten aufbauen. Allerdings steht mein rechner in einem anderen Zimmer als die Fritz!Box, es handelt sich also um zwei komplett getrennte Stromkreise. Außerdem will ich aus Sicherheitsgründen nicht W-Lan ins Netz gehen, ich nutze nicht umsonst Linux.

Die Ausreden der "Fachkräfte" in der Hotline wurden jedenfalls immer verworrener. Da sich keine Besserung einstellte sah ich mich veranlasst, an GMX eine Kündigung per Einschreiben zu schicken, über die ich auch eine Zustellbestätigung habe. Nachdem wochenlang nichts passiert ist, rief ich die Hotline an, wo mir eine nette Dame erklärte, es läge keine Kündigung vor. Ich verweise nochmals darauf: Ich habe selbst in der Kundenbetreuung dieses Konzerns gearbeitet. Wir glichen die Adressen ab (ich hatte die GMX-Adresse aus dem Internet, Kundenbüro der GMX-Internetservices GmbH), Sie meint, die Adresse sei Ihr völlig unbekannt und sowieso hätte ich bei 1&1 kündigen müssen... Drei Fragezeichen!!! Ich muss also bei einer Firma kündigen, mit der ich gar keinen vertrag habe??? Aber gut. Ich schicke also noch mals eine Kündigung, diesmal an die 1&1 Internet AG in Montabaur. Mit Rückschein. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, diesmal die Erklärung zu bekommen, dass ich bei GMX hätte kündigen müssen... Jedenfalls wurde mir nach der ersten Kündigung auf mein Nachfragen, was denn nun mit meiner Kündigungsbestätigung sei, in der Hotline von einer 1&1 erklärt, man müsse das mit GMX regeln, sie gab mir eine (kostenpflichtige) Nummer von GMX wo mir eine weitere Mitarbeiterin eine neue (kostenpflichtige) Nummer gab, in der lediglich eine Computerstimme erklärte, man solle doch bequem auf der internetseite von GMX den Vertrag kündigen. Da kann man aber nur zum Ende der Mindestvertragslaufzeit kündigen. Im Übrigen hat dieses Verfahren bei 1&1 System. Wenn niemand zuständig ist kann auch niemand irgendwas bearbeiten.

Gestern nun erhielt ich - erstaunlicherweise per Post - endlich eine Kündigungsbestätigung, jedoch erst zum Januar 2011. Und natürlich mit dem Verweis auf die Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten. Meine beiden Kündigungen hatte ich jedoch wegen Nichterfüllung ausgesprochen und auch darauf hingewiesen, dass sittenwidrig geschlossene Verträge als nichtig anzusehen sind. Als Sittenwidrig gelten Geschäfte, in denen ein grobes Missverhältnis zwischen Lestung und Gegenleistung besteht. Darauf wurde mit keinem einzigen Wort eingegangen. Auch nicht darauf, dass ich zum 15. September die Einzugsermächtigung entzogen habe. Aber wahrscheinlich waren dafür keine Textbausteine vorgesehen. Oder man hat das Schreiben nicht wirklich gelesen, auch das wäre nichts neues.

1&1 bringt es nicht fertig, meine Telefonieprobleme zu beheben sondern reitet nur auf einer absolut unzeitgemäßen und schwachsinnigen Mindestvertragslaufzeit. Man will mich in einem Vetrag halten, von dem man genau weiß, dass man ihn bis Januar nicht erfüllen wird. Hauptsache, der Kunde zahlt, ansonsten stellt man ihm die Leitung ab und übergibt den Fall an ein Inkassobüro. Auch das kennt man. Nach meiner zweiten Kündigung rief ich mehrfach die Hotline an, wo man mir erklärte, meine Sonderkündigung werde geprüft. Leider hat man zu meinem Nachteil geprüft. Also werde ich meine Kündigung gerichtlich durchsetzen müssen. Übrigens wird man dann "aus Kulanz" eher aus dem Vertrag gelassen. Der finanzielle Schaden bleibt. Ich war auf Jobsuche. Ich weiß nicht, wie viele potentielle Arbeitgeber mich nicht erreichen konnten. Und die angeschlagenen Nerven bleiben auch, wenn man verzweifelt auf das ersehnte Freizeichen wartet.

Im übrigen habe ich meinen auf ein Jahr befristeten Arbeitsvertrag als Kundenbetreuer für 1&1 nach Ablauf des Jahres nicht verlängert, weil ich es nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren konnte, für diesen Konzern weiterhin tätig zu sein und dieses Geschäftsgebahren mit meiner Arbeit zu unterstützen. Das war die beste Entscheidung meines Lebens.

Samstag, 4. September 2010

Sarrazin, verlogene Politiker und das ewige Hin und her...

Man möge mir verzeihen: Wer mich kennt weiß, dass ich ein sehr linksgerichteter Mensch bin. Nicht alle Thesen eines Herrn Sarrazin finde ich gut, manche sind wirklich verachtenswert. Zum Beispiel, die These mit den jüdischen oder baskischen Genen. Trotzdem werde ich mir sein Buch "DEUTSCHLAND SCHAFFT SICH AB" irgendwann lesen. Aber erst, wenn es vielleicht eines Tages in der Bibliothek steht, Geld will ich dafür nicht ausgeben. Erst dann kann man sich wirklich eine Meinung über die Aussagen eines Herrn Sarrazin machen.

Fakt ist eines: Dieser Mann, der als Vorstand der als Vorstand der Bundesbank für eine stabile Geldpolitik zu sorgen hat, ist bereits früher mit seinen Thesen angeeckt. Thesen gegen Hartz IVer zum Beispiel. Die taten manchmal auch weh. Damals war er noch in der Politik als Finanzsenator der Stadt Berlin tätig, wo er einen rigiden Sparkurs einleitete. Und auch damals bekam er von allen Seiten Dresche, wenn er davon sprach, man solle einen Pullover mehr anziehen und die Heizung runterdrehen.

In seinem Buch jedoch schreibt er Ansichten, die die meisten Deutschen vertreten. Fakt ist doch: Russen, Polen, Vietnamesen, Amerikaner, Griechen, Italiener... Sie alle integrieren sich problemlos in unser System und unsere Kultur. Niemand verlangt dabei ernsthaft, dass sie dabei ihre Kultur aufgeben sollten. Das wäre auch hirnrissig, weil jeder Deutsche bestimmt schon mal griechisch, indisch, italienisch oder auch türkisch essen war. Ein kleiner Ausflug in eine andere Kultur halt. Fakt ist aber auch, dass die größten Probleme in der Gesellschaft mit Einwanderern arabischer oder türkischer Herkunft existieren. Ganze Straßenzüge in Berlin sind fest in türkischer oder arabischer Hand und auf deutsch braucht man da keinen nach dem Weg zu fragen, man wird eh nicht verstanden. Auch die Jugendkriminalität ist bei Jugendlichen dieser Herkunft am höchsten. Aber haben wir uns das nicht auch selbst zu verdanken? Sicher: Integration muss von beiden Seiten kommen: von den "Alteingesessenen" als auch von den Zuwanderern. Sonst funktioniert das nicht. Als die Bundesrepublik in den 50er und 60er Jahren Zuwanderer für die Industrie holte, waren diese eigentlich vorrangig für niedrigere Arbeiten gedacht. Stupide Arbeiten am Fließband oder gehobene Tätigkeiten mit der Klobürste. Niemand hat damals daran gedacht, dass diese Menschen dann auch hier blieben. Also hat man gar nicht erst angefangen, sie irgendwie in die Gemeinschaft zu integrieren. Und sie haben sich also logischerweise ihre Parallelwelt geschaffen. Polen, Italiener, Griechen und Russen kamen ja immerhin aus dem selben Kulturkreis. Mit denen "konnte man ja von Hause aus gut zusammenleben".

Hat also nicht die "deutsche Gesellschaft" selbst die nun vorherrschende Situation geschaffen? Natürlich gibt es Fälle, in denen ein türkischer Vater seiner Tochter verbietet am Schwimm- oder Sportunterricht teilzunehmen, weil er das als anstößig und mit seiner Religion nicht vereinbar hält. Hier ist allerdings der Punkt, an dem ich wiederum Sarrazin recht geben muss. Wer hier lebt hat sich auch an die hiesigen Gesetze und Gepflogenheiten zu halten. Damit ist nicht gemeint, dass die Muslime auch Weihnachten zu feiern haben. Das bedeutet einfach, dass man seine Kinder nach hiesigen Standards ausbilden lässt, damit sie im späteren Leben die selbe Chance wie die "alteingesessenen" haben. Einwanderer anderer Kulturkreise tun das und haben damit kein Problem. Auch wenn deren Kinder eingeschult werden, sprechen sie meist fließend deutsch. Bei türkisch/arabischstämmigen Kindern ist das nicht immer der Fall. Dieser Punkt hat in Berlin eine Politikerin dazu gebracht, zu fordern, dass die deutschen Lehrer dann halt türkisch lernen sollten!!! Die Ausrede "Unsere Kinder werden auf dem Arbeitsmarkt schlechter gestellt!" hat wahrscheinlich irgendwie auch hierin ihre Ursache. Ein anderer Punkt: Jeder im Lande konnte es im Fernsehen verfolgen, als Erdogan seine Landsleute in Deutschland dazu aufrief, sie sollten sich nicht assimilieren und wie viele Türken im Stadion dabei jubelten. Auch das fördert ganz bestimmt nicht die Vertrauensbildung zwischen Türken und Deutschen. Was das Vertrauen stärkt sind türkische Einwanderer wie mein Kumpel Ersan, der eine Imbissbude in der Berliner Zossener Straße betrieb. Wenn Türken bei ihm auf türkisch bestellten, forderte er sie unumwunden auf, gefälligst auf deutsch zu bestellen. Man sei schließlich in Deutschland. Oder wenn ein hungriger Mensch kam und kein Geld hatte, bekam der eine Bratwurst umsonst. Als ich ihn fragte, wie er denn so überleben könne und was wäre, wenn sich das rumspräche, antwortete er mir: "Ich bin Muslim und darf keinen Menschen hungrig lassen". Seine Freigiebigkeit sprach sich rum und er ging pleite. Aber jeder der ihn und seinen Imbiss kannte, egal welcher Nationalität, trauert diesem Menschen, der mittlerweile wieder in seine Heimat zurückgekehrt ist, nach.

Um wieder zum Thema zu kommen: Sarrazin hat mit seinem Buch provoziert. Aber er hat nicht nur das getan, sondern endlich die Menschen auf beiden Seiten wachgerüttelt. Er hat eine längst fällige Diskussion vom Zaun gebrochen, die hoffentlich sowohl die Einwanderer aus muslimischen Ländern und ihre Nachkommen, als auch die "Eingebohrenen" zum Nachdenken und zum "Aufeinanderzugehen" veranlasst. Man kann von anderen Kulturen lernen. Dazu muss man sie aber auch akzeptieren. Das soll nicht bedeuten, dass nun jeder Deutsche fünf mal am Tag in die Moschee gehen soll, wir müssen aber unsere Angst vor "der unbekannten Religion" verlieren, müssen gemeinsam die Ärmel hochkrempeln und aufeinander zugehen. Auf beiden Seiten müssen Ressentiments abgebaut und neues Vertrauen geschaffen werden.

Kurioserweise hat Sarrazin mit seinen Thesen dazu einen ersten Schritt getan. Er hat darauf hingewiesen, dass die Kluft immer größer wird. Dies ist unter anderem, oder vor allem, auf eine total und katastrophal verfehlte Integrationspolitik der letzten Jahrzehnte zurückzuführen. Unseren führenden Politikern ist das absolut klar. Wenn Merkel, Westerwelle, Künast und Co. jetzt aus allen Rohren auf Sarrazin schießen ist das nicht nur verlogen sondern vor allem ein Beweis dafür, dass sie absolut kein Rezept haben, um die Situation wieder in Ordnung zu bringen. Die SPD nennt sich "Volkspartei" und verkraftet es nicht mal, wenn eines ihrer Mitglieder eine Meinung äußert, die den "OberSPDlern" nicht in den (politischen) Kram passt. Ich bin mir sicher, dass manch einer von ihnen genau so denkt, es aber nicht zugibt. Allerdings ist eine Volkspartei ja nicht wie die SED eine Partei, die aus leuter Linientreuen Mitläufern besteht, dafür ist heute eher DIE LINKE zuständig. Die Basis der SPD überschüttet die Führung der Parte mit E-Mails und Post, dass Ausschlussverfahren gegen Sarrazin einzustellen. Die Genossen jedoch haben von der Honeckerclique ziemlich gut gelernt, dass die Meinung der Parteibasis egal ist. Aber gerade diese Flut von E-Mails und Post zeigt doch, dass auch in der SPD die Mehrheit der Basis auf Sarrazins Seite steht. Und Frau Merkel, die gegen Sarrazin wettert und dann äußert, es könne nicht sein, dass Gebiete mit vorrangig türkischem und arabischem Einwohnerhintergrund zum Rechtsfreiem Raum verkommen (Zitat nicht wörtlich!!!), auch wenn das nicht auf den religiösen Hintergrund zurückzuführen sei, scheint sich der Schizophrenie ihres Verhaltens nicht wirklich bewusst zu sein. Keinem von denen, die jetzt gegen Sarrazin und sein Buch wettern scheint das schizophrene Verhalten Bewusst zu sein: Niemand hätte ohne diese Querschläger aus Politik, türkischer Gemeinde, jüdischem zentralrat etc. überhaupt Kenntnis genommen. Billiger und effektiver hätte Sarrazin seine PR wirklich nicht haben können.

Sarrazin hat wieder zugeschlagen. Er hat - wieder einmal - Deutschland gespalten. Aber er hat etwas sehr wichtiges getan:
  1. Er hat zum Nachdenken angeregt
  2. Er hat Wahrheiten ausgesprochen, auch wenn er sie mit zum teil unhaltbaren und falschen Statistiken untermauert.
  3. Er hat den Politikern ihre Masken vom Gesicht gerissen und die verlogenen Fratzen zum Vorschein gebracht.
  4. Er hat die Verzweiflung der Politiker gezeigt.
  5. Er hat gezeigt, wie weit die Politiker vom Volk und seinen Sorgen bereits entfernt sind und wie wenig ihnen die Meinung des Volkes wirklich wert ist. Es ist halt kein Wahljahr.


Jetzt sind beide Jungs erkältet...

Man mag es nicht für möglich halten: Da war Whisky schon wieder gesund, hatte allerdings scheinbar den kleinen Oskar angesteckt. Jedenfalls fing der am Dienstag an zu niesen, am Mittwoch war das linke Auge zugetränt und als Krönung hatte er auch Whisky wieder zurückangesteckt. Also Donnerstag und gestern mit beiden Katzen zum Tierarzt, zum besten der Welt. Beide Tage haben sie eine Spritze mit Antibiotika bekommen, sehen heute auch schon wieder (fast) richtig gesund aus. Fressen tun sie schon wieder für drei. Am Montag muss ich noch mal hin und dann sollte das gegessen sein. Auf jeden Fall istdas ein teurer Spaß. Aber die Jungs sind es wert. Ach ja: Diesen Tierarzt kann man wirklich empfehlen, ich hatte ja schon einige versucht, Mutter, Daddy und Omchen mit ihren jeweiligen Katzen auch, aber bei diesem sind wir schon lange und sehr zufrieden.

Samstag, 21. August 2010

Whisky ist krank

Nach Sockes Tod habe ich ja den Whisky mal komplett abgeduscht, um die Waschmittellauge, an der vermutlich Socke gestorben ist, komplett aus seinem Fell zu kriegen, bevor auch er sich das Zeug rausleckt. Nun hat er eine kräftige Erkältung. Bis vorgestern sah es so aus, als würde die langsam abklingen, aber gestern kam ich aus der Nachtschicht und bin fast umgefallen: Whiskys Augen zugeschwollen und ein dicker Schnodderstrahl aus der Nase, das Tier völlig kraftlos und apathisch. Nicht mal schnurren wollte er, als ich ihn gestreichelt habe. Also bin ich mit Mutter und Whisky zum Tierarzt gefahren, der hat ihm prima Antibiotika gespritzt und heute geht es Whisky schon wesentlich besser. Er ist auch wieder agil. Morgen und übermorgen muss ich noch mal hin, dann muss auch ein Termin zur Zahnsteinentfernung gemacht werden und dann ist der Kater wieder wie neu. Mutti hilft mir dabei finanziell. Das alles jetzt zu stemmen wäre für mich absolut unmöglich, ich habe ja erst einen neuen Job gefunden. Ach ja: Herr Robl, dass ist der Tierarzt, meinte, Whisky sei nicht sieben sondern wahrscheinlich 14 Jahre alt. Und dass es ihm jetzt so schlecht gehe, sei auch auf den Tod von Socke zurückzuführen, er meinte, dass das alles für den Dicken zu viel war... Sockes' Tod, der neue Kater Oskar, Papa treibt sich nachts rum und nennt das Nachtschicht, anstatt, wie jeder normale Mensch auch, nachts im Bett zu liegen... Da kann das Immunsystem einer Katze schon mal zusammenbrechen.

Aber wir kriegen Whisky wieder hin. Ganz sicher.


Sonntag, 15. August 2010

Ein neuer Kater und eine ereignisreiche Woche

Diese Woche war nun wirklich ereignisreich. Am letzten Sonntag, also vor genau einer Woche starb völlig unerwartet mein Kater Sokrates, am Dienstag haben meine Eltern und ich dann den neuen Kater Oscar aus dem Tierheim geholt, außerdem hatte ich ab Dienstag die erste Woche Nachtschicht in der Firma und besonders die Nächte vom Freitag auf den Samstag und vom Samstag auf heute, also Sonntag haben, ehrlich gesagt, so richtig geschlaucht.

Oscar gewöhnt sich schnell an Whiky und mich und fühlt sich, ganz offensichtlich schon absolut zu Hause und Pudelwohl. Außerdem gibt er sich alle Mühe, Sokrates zu ersetzen. Zumindest, wenn es darum geht, Mist zu machen. Aber so richtig schafft er das noch nicht. Aber er ist genau so ein Irrwisch. Nur doppelt so groß. Und ich bin froh, dass er da ist. Eigentlich habe ich nur so schnell nach Sockes Tod einen neuen Kater geholt, damit Whisky nicht so alleine ist, wenn ich auf Arbeit bin. Aber Oscar hat auch mir über den Verlust von Sokrates geholfen. Auch wenn ich immer noch traurig bin, wenn ich an den kleinen verstorbenen Murkel denke.

Auf Arbeit gewinne ich auch immer mehr Routine. Wenn man nicht weiß, was alles zu diesem Job dazugehört, kann man gar nicht abschätzen, was die Leute in der Taxizentrale eigentlich jeden Tag leisten. Auf jeden Fall ist die Arbeit nicht stupide, sie wird auch nicht langweilig (nicht umsonst arbeiten da einige schon seit zwanzig und mehr Jahren) und oft ist an wirklich sehr gefordert. Zum Beispiel an den Wochenenden, wenn die Leute nicht wissen, wo sie sind oder wo sie hin wollen... Ich habe noch zwei Wochen Nachtschichten vor mir und freue mich darauf, auch wenn ich jetzt schon weiß, dass ich tausend Kreuze mache, wenn diese zwei Wochen vorbei sind. Jetzt habe ich erst mal Wochenende und muss erst Dienstag Nacht wieder ran. Bis dahin werde ich mich meiner Erholung widmen.

Donnerstag, 12. August 2010

Oscar

Nachdem am Montag, dem 09. August, mein kleiner Kater Sokrates gegen 17:00 Uhr gestorben ist, wollte ich eigentlich keinen neuen Kater, zumal ich ja noch Whisky habe. Aber als wir dann abends bei Mutti gesessen haben, stellten wir fest, dass Whisky ja noch nie alleine war und ich ja nun mal berufstätig bin. Sicher kann ich mich um Whisky kümmern wenn ich da bin, aber er braucht eine Katzenbekanntschaft. Also wurde der Plan gefasst, Whiskys Schockzustand (der kleine Murkel war gestorben, Papa nachts nicht da, weil er arbeiten musste) auszunutzen und ihn schnell mit einem neuen Katzengefährten zu konfrontieren. Also waren Mutter, Daddy und ich gestern im Tierheim und da hat mich Oscar angeschaut. Mit einem Blick wie ihn immer Sokrates hatte. Da war die Entscheidung gefallen und wir haben Oscar mitgenommen.

Zuhause angekommen haben die beiden sich friedlich beschnuppert, es gab ein nur wirklich ganz kurzes Gefauche und Whisky hatte Oscar akzeptiert. Was sich schnell herausstellte war, dass Oscar nicht nur den Typischen Blick von Sokrates hat, sondern auch viele Verhaltensweisen. Also war er eine gute Wahl. Er ist genauso selbstbewusst und neugierig wie Sokrates es immer war. Er hat die schwere Aufgabe, Sokrates zu ersetzen. Aber das kann er nicht. Er ist eben Oscar. Und damit auf seine Weise einzigartig.

Dienstag, 10. August 2010

Sokrates gestorben


Traurige Nachricht: Gestern Abend, am 09. August, ist im Alter von drei Jahren mein Kater, Weggefährte und Freund Sokrates gestorben. Es kam sehr plötzlich. Bin immer noch geschockt. Ich bin aber dankbar für die kurze Zeit, die er bereit war, sein Leben mit mir zu teilen. Es war eine schöne Zeit.

Dienstag, 3. August 2010

Pecunia non olet

Pecunia non olet - Geld stinkt nicht. Diese Weisheit gab ein römischer Kaiser seinem Sohn mit auf den Weg, als der fragte, wieso für die öffentlichen Bedürfnisanstalten nun plötzlich Gebühren erhoben werden sollten. Und diese Weisheit bestimmt bis heute die Welt.

Nun hat man doch tatsächlich - auf Anfrage der Grünen Bundestagsfraktion - festgestellt, dass die Einkaufspreise für Strom für die Energiekonzerne seit 2008 um etwa 40 % gesunken sind und diese Ersparnis nicht an die Verbraucher weitergegeben worden ist. Wir zahlen also alle für unseren Strom viel zu viel. Man hat außerdem festgestellt, dass das am fehlenden Wettbewerb auf dem deutschen Strommarkt liegen würde.

Unabhängig davon, dass unsere Politiker erst durch eine Anfrage etwas feststellen müssen, was jedem normalen Bundesbürger bereits seit langem klar war, fragt man sich, ob es nicht auch an illegalen Preisabsprachen liegen könnte und was denn die Kartellbehörde dagegen unternimmt. Ich fürchte, erst mal gar nichts.

Es ist doch eine bekannte Tatsache, dass führende Politiker in den Aufsichtsräten der Großkonzerne sitzen und dort mehr beschäftigt sind als im Bundestag. Man braucht ja nur mal das krasse Missverhältnis in den Anwesenheitslisten selbst bei wichtigen Bundestagsdebatten zu betrachten um zu sehen, wie viel Zeit unsere Abgeordneten wirklich für das Geld tun, welches sie vom Steuerzahler bekommen.

Auch bei den Stromkonzernen sitzen hochrangige Politiker in den Aufsichtsräten und verfolgen dort natürlich die Interessen ihres jeweiligen "Arbeitgebers". Das der "Hauptarbeitgeber", nämlich das Volk, ihnen eine Nebenbeschäftigung nicht gestattet hat, scheint diese Damen und Herren nicht zu interessieren. So ziemlich jeder Arbeitnehmer hat in seinem Arbeitsvertrag die Klausel, dass Nebenjobs nur mit Zustimmung des Arbeitgebers oder gar nicht gestattet sind.

Eventuell werden die Stromkonzerne mal mit einer "Strafzahlung" von ein paar Milliönchen belegt, einer Summe, die ihnen nicht weh tut und die außerdem im Steuersäckel landet. Dass die Bürger, die seit Jahren betrogen worden sind, jemals ihr zuviel gezahltes Geld zurückerhalten, ist eher unwahrscheinlich. Dafür werden unsere Politiker ("Volksvertreter") schon sorgen, schon, um nicht ihre "zweiten Arbeitgeber" zu verärgern.

Das Paradoxe hierbei ist, dass uns sonst immer erzählt wird, die Firmen könnten sonst ins Ausland abwandern. Das ist aber beim Energiemarkt nicht möglich, also kann diese Ausrede hier nicht angebracht werden. Hier wird Klientelpolitik der brutalsten Art und Weise betrieben. Und "der kleine Mann" darf wieder einmal die Zeche dafür zahlen. Genau wie bei den Banken darf der "kleine Mann" die Rechnung für die unendliche Gier einiger weniger Zahlen, die auch noch aus Steuergeldern subventioniert werden, also von allen Seiten das Geld in den Allerwertesten geschoben bekommen.

Das scheint aber das System zu sein: nach außen hin beschweren sich unsere Politiker über die wachsende Politikverdrossenheit und sehen nicht - oder erwarten sogar - dass sich dieser Trend fortsetzt. Noch hält "der kleine Mann" die Füße still, mal sehen, wie lange er sich noch so auspressen lässt.

Sauerland - der Oberclown der Republik

Nach der Tragödie ist vor der Tragödie. Die erste Tragödie hat schon statt gefunden, die zweite folgte auf dem Fuße und dauert immer noch an. 21 junge Menschen wurden auf der Loveparade in Duisburg totgetrampelt, weil so ziemlich alles schief ging, was nur schief gehen konnte. Dass es zu dieser Massenpanik kommen konnte lag nicht nur am Publikum, sondern vor allem an den Veranstaltern, die hoffnungslos überfordert waren, den verantwortlichen Bürokraten, die gesetzliche Bestimmungen lockerten oder außer Kraft setzten und vielleicht auch an der Polizei, die scheinbar die Lage im Moment der Massenpanik falsch einschätzte und bereits vom Veranstalter gesperrte Zugänge wieder öffnete.

Ein großer Fehler, ja mehr noch, ein Wahnsinn war es schon alleine, die Veranstaltung gleich neben befahrenen Bahnstrecken durchführen zu wollen. Mag man zur Deutschen Bahn stehen wie man will, aber hier hat sie sofort weitsichtig und richtig reagiert. Weitsichtiger und Richtiger als die Verantwortlichen der Loveparade. Und weitsichtiger, richtiger und vor allem verantwortungsbewusster als ein Herr Adolf Sauerland, seines Zeichens Oberbürgermeister der Stadt Duisburg. Oder derzeit der Oberclown der Republik. Während alle Beteiligten bereit sind, sich ihrer Verantwortung zu stellen und Konsequenzen zu ziehen, klebt dieser machtgeile Mensch auf seinem Sessel und behauptet frech, damit der Aufklärung der Ereignisse zu dienen! Ein Schelm, wer dabei vermutet, dass vielleicht noch ein paar Akten verschwinden müssen...

Mit seinem Verhalten und seiner Feigheit tritt Sauerland nicht nur die Opfer mit Füßen, sondern auch die Demokratie. Denn es ist unmöglich zu überhören, dass die Mehrheit in Deutschland seinen sofortigen Rücktritt verlangt. Selbst Bundespräsident Wulff hat ihn schon darauf aufmerksam gemacht, dass es neben der persönlichen auch eine politische Verantwortung gibt. Aber die scheint es für Sauerland nicht zu geben, besser gesagt: es darf sie nicht geben. Denn wenn er freiwillig geht verzichtet er auf seine Pensionsansprüche. Also stellt er sich lieber einer Abwahl, in dem Wissen, dass er die verliert. Aber der Sieger bleibt er doch: Er würde seine Pensionsansprüche behalten.

Unabhängig davon, dass Sauerland nicht nur Duisburg, seiner Partei und sich selbst derzeit einen gewaltigen Imageschaden zufügt, verhöhnt er mit diesem Verhalten ganz offen die Opfer. Kein Wunder, dass er nicht zu der Trauerfeier gehen wollte, da hätte er sich ja auch seiner Verantwortung und der Wut der Bürger stellen müssen.

Ich kann nur hoffen, dass es auch nach dem Abwahlverfahren eine Möglichkeit geben wird, diesem Menschen seine Pensionsansprüche zu streichen. Nicht nur, um ihm selbst einen Strich durch die Rechnung zu machen, sondern um zu verhindern, dass dieses Beispiel weiter Schule macht.

Sonntag, 25. Juli 2010

Wenn die Party tragisch verläuft

Ich bin absolut kein Fan der Loveparade. Allerdings nur, weil ich die Musik nicht mag. Ich bin aber ein Fan davon, dass Menschen aus verschiedenen Ländern gemeinsam eine schöne Zeit und eine tolle Party haben. So war das ganze ja sicherlich auch von den Veranstaltern gedacht und geplant, verlief jedoch leider schrecklich tragisch.

Neunzehn junge Menschen sind tot, weil es im einzigen Zugangstunnel zu einer Massenpanik kam. Die einen wollten das Partygelände verlassen, andere wollten das Gelände betreten, und dann ging plötzlich nichts mehr. Es stellt sich mir die Frage, nach welchen Kriterien die Veranstalter das Gelände ausgesucht haben und wie die Verantwortlichen Behörden gerade dieses Gelände genehmigen konnten. Ein eingezäuntes Gelände, dass wohl 300.000 Gäste aufnehmen kann, war doch logischerweise viel zu klein, wenn 1,4 Millionen Leute kommen. Wie können die Veranstalter bitteschön sagen, sie hätten nicht mit dieser Masse an Besuchern gerechnet? Wie konnten die Behörden ein Gelände mit nur einem Tunnel als Ein- bzw. Ausgang genehmigen? Wie sollte den da im Falle eines Brandes oder ähnlichem die Masse an Menschen schnell evakuiert werden??? Und wie kann man dann noch in die Fernsehkameras etwas von einem Sicherheitskonzept erzählen? Hatte man eventuell vergessen, dass es sich bei der Loveparade nicht um eine Grillfete im heimischen Garten handelt, sondern um die größte Musikveranstaltung der Welt?

Versäumnisse, die rückwirkend nicht mehr wieder gut zu machen sind. Versäumnisse, die mittlerweile 19 junge Menschen aus dem Leben rissen.Versäumnisse, die nicht hätten passieren dürfen. Die Loveparade wurde schließlich nicht zum ersten mal veranstaltet sondern es steht ein erfahrenes Team dahinter. Aber wahrscheinlich mussten Kosten gespart werden um den Gewinn zu maximieren. Der Wunsch, Profit zu erzielen, ist ganz in Ordnung und Menschlich. Dieser Wunsch ist es schließlich auch, der den Menschen antreibt, arbeiten zu gehen, ein Unternehmen zu gründen oder zum Beispiel als Musiker seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Allerdings sollte der Profit nicht vor der Sicherheit der Menschen stehen. Ich weiß nicht, ob das Problem bei der Gewinnoptimierung zu suchen ist, aber ich denke, dass das auch eine erhebliche Rolle bei der Auswahl des von vornherein viel zu kleinen Geländes gespielt hat.
Die Entscheidung, die Feier nicht abzubrechen, steht enorm in der Kritik. Angesichts dessen, dass die Leute nur durch den 200 Meter langen Tunnel hätten evakuiert werden können, halte ich persönlich diese Entscheidung für richtig. Was wäre denn passiert, wenn die Feier abgebrochen worden wäre und eine noch größere Massenpanik ausgebrochen wäre? Wie viele Tote hätte das geben können? Auch beim 1000. Konzert der Toten Hosen gab es eine junge tote Frau. Auch sie spielten in Absprache mit der Polizei weiter, um schlimmeres zu verhindern. Gestern allerdings hat zum Beispiel David Guetta via Facebook seinen Auftritt abgesagt, nachdem er von dem tragischen Vorfall erfuhr.



Frau Kraft hat angekündigt, dass der Vorfall intensiv untersucht wird. Ich hoffe, dass dann auch Konsequenzen und Lehren gezogen werden. Konsequenzen dahingehend, dass die Verantwortlichen in den Schreibstuben Duisburgs zur Rechenschaft und vor Gericht gezogen werden. Allerdings glaube ich nicht daran. Auch die Verantwortlichen beim Veranstalter müssen sich gerichtlich verantworten. Auf beiden Seiten sollten die Verantwortlichen ihren Hut nehmen. Dieser tragische Vorfall wäre außerdem wert, drei Tage Staatstrauer zu verhängen. Aber auch daran glaube ich nicht, es ist ja schließlich kein Politiker oder Großindustrieller ums Leben gekommen. Ganz sicher jedoch werden aus der Tragödie einige Lehren für die Zukunft gezogen. Lehren, die für neunzehn junge Menschen zu spät kommen.

Donnerstag, 1. Juli 2010

Danke liebe LINKE!

Gauck hätte die Wahl gewinnen können. Aber nein, statt dessen haben wir den Wulff an der Backe und die Merkel einen Jasager als Präsidenten. Das haben wir einzig und allein der LINKEN zu verdanken, die nur aus lauter Profilneurose mit Frau Joachimsen eine völlig chancenlose Kandidatin aufstellen musste und bis zuletzt an ihrer Strategie festhielt, erst im dritten Wahlgang für Gauck zu stimmen.

Damit hat die LINKE nur drei Sachen bewiesen: Sie ist nicht demokratiefähig, sie hat immer noch nicht mit ihrer Vergangenheit gebrochen und die Meinung des Volkes sind dieser Partei - besser gesagt der Führung dieser Partei - absolut egal. Die große Mehrheit des Volkes war für die Wahl des Herrn Gauck zum Bundespräsidenten. Aber diese Alt-SED, die 40 Jahre im Osten Deutschlands die Menschen unterdrückte und sich in der Perfektionierung des Wahlbetruges übte, konnte natürlich nicht die Wahl eines Menschenrechtlers zulassen. Statt dessen stellt man lieber eine absolut chancenlose Person auf, die öffentlich die Meinung vertritt, die DDR sei kein Unrechtsstaat gewesen. Ich habe gerade auf der Seite der LINKEN gelesen, dass Gysi der Meinung sei, Frau Joachimsen sei eine gute Kandidatin gewesen. Für mich war diese Kandidatur überflüssig und die Aufstellung von Frau Joachimsen unverantwortlich und dumm. Hatte die ehemalige SED tatsächlich gehofft, mit dieser Person zu gewinnen? Und was hätte das gebracht? Gut. es wäre ein Aushängeschild für die Partei gewesen. Und vielleicht hätte es manchen zum Verstummen gebracht, der mal hin und wieder auf die wahren Wurzeln dieser Partei hinweist. Statt dessen hat diese Partei gezeigt, dass man ihr weder Vertrauen noch Verantwortung geben darf. Dafür können Merkel und Westerwelle von dieser Clique eines lernen, nämlich wie man seine Leute auf Linie bringt und bei der Stange hält.

Die Wahlmänner- und Frauen der LINKEN haben gestern die einmalige Chance verpasst, wirklich im Sinne des Volkes zu wählen. Und der Bevölkerung zu beweisen, dass diese Partei demokratiefähig ist. Entgegen allen Umfragen mussten die Wahlleute dieser Partei unbedingt in zwei Wahlgängen für Frau Joachimsen stimmen. Hat man ihnen Stasiknast angedroht? Nun hat Frau Merkel (und übrigens auch wir alle) einen Jasager als Präsidenten, der so ziemlich alles durchwinken wird. Nun kann sie die Axt im Walde sein und niemand wird sie aufhalten. Nun hat sie noch mal ihre Regierung stabilisiert. DANKE, LIEBE LINKSPARTEI!!!

Zum Abschluss noch eine Anmerkung: Mich hat meine Mutter zu verantwortungsvollem Handeln erzogen. Deshalb habe ich diese Partei nie gewählt. 

Freitag, 11. Juni 2010

Haben wir nur noch verantwortungslose Richter?

Der BGH weist die Klage des CSU!!!-Abgeordneten Gauweiler gegen das mehr als 700 Milliarden schwere Rettungspaket zurück! In absolut verantwortungsloser Weise handeln die Richter, die eigentlich nach deutschem Recht entscheiden sollen, gegen genau dieses. Und stützen mit der Klageabweisung ein Rettungspaket, das im absoluten Gegensatz zum deutschen Grundgesetz steht. Und schädigen damit das deutsche Volk. Und dem Ansehen der deutschen Justiz, die offensichtlich immer mehr von Merkel, Europa und dieser ganzen Meschpoke gesteuert wird. Gauweiler, wie gesagt ein CSU-Abgeordneter und Mitglied des deutschen Bundestages, ist endlich mal ein Lichtblick in den Koalitionsdebatten der letzten Tage. Ein Politiker, der zwar der CSU angehört, aber trotzdem so etwas wie Verantwortungsbewusstsein zu spüren scheint und deutsches Recht scheinbar besser kennt als die BGH-Richter. Oder ein Mann, der einfach "mehr Arsch in der Hose" hat als diese. Denn scheinbar haben sie Angst, irgendeine Entscheidung zu fällen und hoffen nun, dass das BVG ihnen diese Arbeit abnimmt. Ich dachte immer, Richter seien dazu da, Entscheidungen über andere Personen nach geltendem Recht zu fällen. Hier steht eine Entscheidung an, die ein ganzes Volk betrifft. Und schon kneifen die Richter des BGH den Schwanz ein. Dabei brauchen sie doch nur nach geltendem Recht zu entscheiden. Dafür werden sie schließlich bezahlt. In keinem anderen Beruf kann der Arbeitnehmer sich aussuchen, was er machen will und was nicht. Die Richter des BGH jedoch wälzen ihre Arbeit, nämlich eine Entscheidung zu fällen, an eine andere "Firma" ab: an das BVG. Da stellt sich mir die Frage, ob diese Richter ihr nicht geringes Gehalt überhaupt zu Recht bekommen. Aber müssten sie darüber eine Entscheidung fällen, würden sie die Zuständigkeit garantiert nicht abgeben...

GEZ darf weitermachen wie bisher

Jetzt ist die Frechheit und Dummheit raus: Ich hatte gehofft, dass die Ministerpräsidenten der Länder ein einziges Mal den Kopf anschalten. Oder wenigstens ihr Gewissen. Bei der Hoffnung ist es leider geblieben. Denn hätten sie auch nur eines von beidem getan, hätten sie den Kraken GEZ abgeschafft. Und damit eine Menge Stasiartiger Schnüffelei. Statt dessen dürfen bald alle Haushalte zahlen, ob es ein Empfangsgerät gibt oder nicht. Das nennt man dann legal. Ich nenne das staatlich erlaubte Wegelagerei. Ganz nebenbei hat man auch noch "vergessen", das Werbeverbot in die neue Regelung aufzunehmen und damit eine dem deutschen Recht widersprechende Übervorteilung der öffentlich/rechtlichen gegenüber den Privatsendern geschaffen.

Ich für meinen Teil sehe absolut nicht ein, warum man schlechte Regionalsender bezahlen soll, die man sowieso nicht sieht, schlechte Serien (ich habe mir tatsächlich mal "Sturm der Liebe" reingezogen und war von der unrealistischen Story und schlechten Umsetzung echt überrascht), die auf allen dritten Programmen so lange gespielt werden, dass man das Kotzen bekommt und die das Programm aller öffentlich/rechtlichen Sender nahezu identisch machen und so weiter und so fort. Als Krönung werden Gelder rausgeschmissen um in allen Zoos der Republik die Affen zu filmen und damit das Volk stundenlang und zeitgleich zu bombardieren. Man könnte das auch billiger haben, indem man einfach auf die Schreibtische der Intendanten Kameras stellen würde. Und von den ewigen Schlager- und Volksmusiksendungen will ich erst gar nicht anfangen. Abgeschafft gehören meiner Meinung nach auch die offenen Kanäle, in denen jeder Depp sein Programm machen darf und die eigendlich nur noch für islamistische Propaganda missbraucht werden. Wenn da mal eine deutschsprachige Sendung läuft hört man nur: "Und Allah sprach...". Zu guter Letzt: Wenn es mal gut gemachte Reportagen gibt, werden die so lange wiederholt, dass der Zuschauer sie mitsprechen kann. Von einer Erfüllung eines objektiven Informationsauftrages habe ich seit Jahren von den öffentlich/rechtlichen Hofberichtserstattungssendern der jeweiligen Regierung auch nichts gemerkt. Flagge nach dem Wind, wie die FDP. Ich hatte auch mal eine Petition eingereicht, weil ich es auch nicht einsehe, dass dieser Krake GEZ angeblich nicht rückwirkend befreien kann. Das wäre weltweit die einzige Institution, wo das nicht geht. Aber der Bund hat die Petition abgelehnt weil das Ländersache sei, das Land Berlin hat sie abgelehnt, weil ein Alleingang nicht möglich sei... Kein Wunder, dass sich diese Institution so sicher fühlt... Aber zwischenzeitlich hat ein Anwalt gegen die geklagt: Klage gegen die GEZ

Mittwoch, 9. Juni 2010

Eurokommission lässt neue Bombe knallen

So langsam frage ich mich wirklich, was für unverantwortliche Vollidioten da in Strassburg und Brüssel sitzen. Da stürzen immer mehr Länder in die Schuldenfalle, der Euro wird immer instabiler und die Eurokommission empfiehlt die Aufnahme Estlands in die Eurozone. Ich glaube nicht, dass es hierbei noch um die Stabilität des Euros geht, sondern eher darum, noch mehr Menschen durch die EU zu gängeln. Logisch jedenfalls kann das nicht mehr sein. Die Mitglieder dieser Kommission waren auch die "Experten", die den Euro als stabil ansahen, wenn Länder wie Griechenland, Spanien oder Portugal von Anfang an mit in die Eurozone kommen. Das Ergebnis haben wir jetzt.

Die selbe Kommission stellte nun fest, Estland habe Haushalt und Schulden im Griff, erfülle fast alle Kriterien, sei jedoch in Sachen Inflation nicht sehr stabil. Doch darüber können sich Politiker ja bekanntlich hinwegsetzen. Liegt das eventuell daran, das dieses Land noch nicht über den Euro verfügt? So wird es wohl sein. Denn eines dürfte Fakt sein: Wenn Estland wirklich am 01. Januar 2011 den Euro einführt, wird sich sofort nach der Begrüßungsparty der Krake "Europäische Union", besser: "Europäische Währungsunion" auf dieses Land stürzen und fordern, Estland möge sich doch bitte gefälligst an diesem dubiosen Rettungspaketen beteiligen. Das heißt: Estland wird mit für die Schulden der Euro-Ursprungsländer aus einer Zeit aufkommen, da es noch gar nicht Mitglied dieser Währungsunion war. Und im Endeffekt wird Estland dann mit die vielen Rettungspakete für die banken mitbezahlen, die sich verspekuliert haben. Um nichts anderes dürfte es dabei gehen. Die Rettungspakete für überschuldete EU-Staaten sind nur zur Rettung verbrecherischer Banken da. Die EU-Kommission angelt offensichtlich schon nach rettenden Strohhalmen, versucht uns aber immer noch zu verkaufen, der Euro sei alternativlos und alles doch nicht so schlimm.

Mir kommt der kalte Kaffee hoch, wenn ich erfahre, dass auch Belgien und Frankreich arge Probleme haben. Wie kann dann ein Volk von gerade mal 1,3 Millionen Menschen da noch helfen? Man wird die Esten genauso ausbluten, wie man es derzeit mit den Griechen macht. Hauptverdiener daran dürften auch wieder mal die Banken sein. Es ist an der Zeit, dieses Schwachsinnige Experiment "EURO" auf Eis zu legen und erst wieder neu anzufangen, wenn wirklich alle Länder wirtschaftlich so weit sind. Und zweitens muss auch die ständige EU-Erweiterung aufhören, die wenige Mitgliedsländer der EU so viel Geld kostet, dass sie selbst ins Straucheln geraten. Da wird zum Beispiel in Italien eine Autobahnbrücke finanziert, wo weit und breit keine Autobahn ist, geschweige denn gibt es Pläne dort eine zu bauen. Verdient hat daran die Mafia. An Steuergeldern der europäischen Bürger. Und das ist nur ein Schildbürgerstreich. So lange diese Länder ihre Korruptionsprobleme nicht selbst in den Griff bekommen haben, ist jeder dahin überwiesene Euro genau ein Euro zuviel. Oder was soll - mit Verlaub - die Aufnahme eines Landes wie Rumänien in die Europäische Union? Noch ein Fass ohne Boden? Sicher, ich wünsche auch den Rumänen einen normalen Wohlstand. Aber man kann Subventionen auch an Länder zahlen, die nicht Mitglied der EU sind, mit China und Indien macht man das ja auch.

Alles in allem hoffe ich, dass die Esten den Beitritt zur Eurozone noch ein wenig verhindern. In ihrem eigenen Interesse.

Dienstag, 8. Juni 2010

Der Anfang vom Ende

Nachdem gestern die Schwarz-Gelbe Koalition die Sparbombe explodieren ließ, dürfte jedem klar sein, dass diese Regierung wohl kaum ihre Legislaturperiode überstehen dürfte. Die Opposition bombardiert nun die Massen mit Weltverbesserungs- und Sozialpolemik um sie auf eventuelle Neuwahlen einzuschießen oder große Proteste zu erreichen um die Regierungsfähigkeit der Koalition einzuschränken. Danach könnte man sich nämlich selbst in den Himmel loben und erklären, man hätte ja alles ganz anders gemacht. Warum wird dann nicht die längst überfällige Vertrauensfrage gestellt? Weil man Angst hat, derzeit selbst zu regieren. Dann würde sich ja herausstellen, dass man selbst keine anderen Ideen hat, als dem Bürger in die Tasche zu greifen.

Wie verlogen dieses Verhalten ist zeigt sich daran, dass es ja unter anderem die SPD unter der Führung von Schröder war, die damals entgegen riesiger Massenproteste mit der Agenda 2010 unter anderem auch das ALG II oder Hartz IV einführte. Auch damals wurde ganz demokratisch den ärmsten der Armen das letzte Bisschen würdiger Existenz genommen. Und auf die Grünen darf man in dieser Beziehung auch nicht hören, die waren ja damals mit in der Regierung. Außerdem: Wenn es nach dieser Partei geht, gäbe es bald nur noch Ökostrom und Biofood, beides können sich immer weniger Menschen in diesem Staat leisten. Der LINKEN ist schon gar nicht zu trauen, geschweige denn, dass man ihr zutrauen dürfte, diese Krise zu meistern. Verstaatlichen wollen sie. Mit diesem Gedanken sind die aber schon mal Wasser saufen gegangen und gestürzt worden. Übrigens nicht nur in Deutschland. Mit Kommunistischen Ideen von einer heilen Welt in der jeder jeden lieb hat, kann man also keinen Staat regieren. Außerdem schaue man sich bitte die Bundesländer an, in denen Rot-Rot regiert, die Zustände dort sprechen Bände: Eine höhere Arbeitslosigkeit als in anderen Bundesländern, Investoren werden abgeschreckt und Infrastrukturen ohne Sinn und Verstand, geschweige denn eines Plans B zerschlagen wie zum Beispiel der Berliner Tempelhofer Flughafen. Es mag richtig sein, dass die Schließung auf einen Volksentscheid zurückzuführen war, aber wer im Vorfeld mal richtig hingeschaut hat konnte sehen, wie der "Wahlkampf" der Befürworter des Tempelhofer Flughafens gestört und torpediert wurde, ja man hat praktisch versucht, den Befürwortern einen Stimmenfang unmöglich zu machen. Das ist Rot-Rote Demokratie.

Jedem war im Prinzip vor der Wahl im November klar, dass es zu Einschnitten kommen würde. Niemand kann so blauäugig gewesen sein zu denken, mit einer schwarz-gelben Koalition käme der Aufschwung von ganz alleine. Die Menschen haben diese Koalition gewählt, weil sie am ehesten dieser Verbindung die Überwindung der Krise zutrauten. Niemand hat doch wirklich an Steuersenkungen geglaubt. Allerdings glaube ich kaum, dass die Oppositionsparteien wirklich in der Lage wären, woanders Geld locker zu machen ohne die Steuern zu erhöhen. Natürlich beinhaltet dieses Sparpaket eine versteckte Steuererhöhung: die Transaktionssteuer für die Banken und die Brennelementesteuer (auf so was muss man erst mal kommen!!!) für die Energieerzeuger werden diese natürlich auf den Endverbraucher umlegen.

Aber zurück zu meinem Anfangssatz: Natürlich ist nicht nur das jetzt beschlossene Sparpaket und die von Gewerkschaften und Opposition angekündigten Proteste ein Zeichen dafür, dass diese Koalition am Ende ist, bevor sie richtig angefangen hat zu Regieren. Auch der Rücktritt von Horst Köhler zeigt, wie instabil eigentlich die Führung unseres Landes ist. Frau Merkel ist mittlerweile so machtgeil geworden, dass sie sich nur noch mit Jasagern umgibt um besser die Augen vor der Realität verschließen zu können. Phillipp Röslers Gesundheitsreform scheint gescheitert zu sein, bevor man überhaupt mit der Umsetzung beginnen konnte. Die angekündigten Steuersenkungen sind aufgrund der immer weitere Kreise ziehenden Krise absolut nicht machbar. Die von Rücktritten, die auf Merkels Machtgeilheit und Blindheit zurückzuführen sind, gebeutelte Koalition, steht vor dem Aus. Nicht nur der im Volk beliebte Köhler hat das Handtuch geworfen, auch Roland Koch hat aufgegeben und Friedrich Merz kann ein Lied davon singen, was es heißt, statt Rückendeckung durch Merkel zu bekommen, an ihrem ausgestreckten Arm zu verhungern.

Doch was erwartet uns statt der schwarz-gelben Koalition? Im Prinzip ist es egal, welche Partei regiert, denn einmal an der Macht werden sämtliche Wahlversprechen gebrochen, machen sich die Regierenden sogar strafbar, indem sie gegen ihren Amtseid verstoßen, in dem sie sich verpflichten, Schaden vom deutschen Volke abzuwenden. Oder sie halten den Eid, wenn man davon ausgeht, dass das deutsche Volk nur aus einigen Zehntausend besteht, die in den Aufsichtsräten der Banken und Großkonzerne sitzen. Schließlich sind doch alle Politiker mittlerweile von der Wirtschaft korrumpiert, egal, wie die Partei heißt, für die sie die Welt verbessern wollen. Der Rest der Bevölkerung ist dann halt nur noch Pöbel und Gesocks. Und der sieht langsam keinen Sinn mehr darin, überhaupt noch zu irgendwelchen Wahlen zu gehen. Der kleine Mann kann nur noch darüber entscheiden, von wem er die nächsten vier Jahre betrogen wird. Ehrlich gesagt: Nicht die Regierung ist am Ende, nicht die Opposition, was am Ende ist, ist schlichtweg die Demokratie.

Montag, 7. Juni 2010

Sparvorschläge

Nun ist die Katze aus dem Sack und wir wissen, was wir auch schon vorher wussten, nur jetzt wissen wir es halt besser: Unsere liebe Regierung will - wie von allen befürchtet - im sozialen Bereich einsparen. Man spart bei denjenigen, bei denen sowieso schon nichts mehr zu holen ist und die bereits unter der Armutsgrenze leben. Hauptsache die Reichen werden nicht vom Sparzwang belästigt, den letzten Endes ein (T)Euro verursacht hat, durch den wieder vor allem die gut verdienen, denen es schon immer gut ging: die Exportindustrie. Für den kleinen Mann wurde immer alles nur teurer und die derzeitigen Beihilfen sind eigentlich nur eine Überlebenshilfe. An Punkte, wo das Geld mit vollen Händen zum Fenster rausgeworfen wird, vergreift sich wieder mal keiner.

Ich rede zum Beispiel vom Krieg in Afghanistan. Zwar wurde mal geäußert, Deutschland werde am Hindukusch verteidigt, aber ich wusste noch gar nicht, dass wir da eine Grenze haben. Man lernt eben nie aus und am meisten von Politikern, die ja Jahre gebraucht haben um festzustellen, dass wir uns dort tatsächlich in einem Krieg befinden. Allerdings werden dort wegen deutscher Interessen unsere Soldaten in den Kampf geschickt, Interessen, die wieder vor allem im Interesse der Großindustriellen und Banken liegen. Ich glaube allerdings nicht wirklich, dass die Söhne von den entsprechenden Vorstandsmitgliedern dort zum Einsatz kommen.

Ich denke beim Sparen zum Beispiel auch an China. Wieso müssen wir jährlich mit mehreren Milliarden die Chinesische Wirtschaft unterstützen? Das haben die schon lange nicht mehr nötig. Wir stützen die Wirtschaft eines Landes, dass von Menschenrechten soviel hält wie das Schwein vom Schlachter und halten somit das Regime am Leben. Wir selbst unterstützen eine Wirtschaft, die vor allem auf Produktpiraterie basiert und nicht nach Urheberrechten fragt. Die deutsche Wirtschaft gibt jedes Jahr Milliarden für die Forschung und Entwicklung aus, während eine von deutschen Geldern finanzierte Wirtschaft die Ergebnisse stiehlt und somit unserer Wirtschaft massiven Schaden zufügt.

Ich rede davon, Leute zu verbeamten, bei deren Beruf es sich meines Verständnisses entzieht, wozu es da überhaupt einen Beamtenstatus gibt. Den braucht man meines Erachtens nur bei der Polizei und im Strafvollzug. Aber als Lehrer? Gut, bei den Lehrern ist man dabei, diesen Schwachsinn abzuschaffen, wenn man dabei auch nur sehr halbherzig vorgeht. Oder möge mir mal jemand erklären, warum mehr als die Hälfte aller Bundestagsabgeordneten Beamte sind, also niemals in die Pensionskasse eingezahlt haben, aber horrende Pensionen erhalten?

Man könnte auch noch Herrn Niebel einen Gefallen tun und endlich das Entwicklungshilfeministerium abschaffen, so wie er es vor der Wahl verlangt hatte. Ach, Verzeihung, jetzt sitzt er sich ja selbst den Hintern in genau diesem Ministerium platt. Und auf dem Sessel dürfte sich jede Menge Zweikomponentenkleber befinden, die es ihm unmöglich macht, den Sessel zu verlassen.

Dieses sind nur drei Vorschläge zu Einsparungen, die mehr bringen dürften als die geplanten Einschnitte im sozialen Bereich. Aber ich glaube nicht, dass diese Regierung auch nur einen davon umsetzt. Diese Regierung hat sich seit den sechs Monaten, die sie sich im Amt befindet, mehr von der Bevölkerung entfernt, als es Honecker und Konsorten jemals geschafft hätten. Zwar wurde angekündigt, für die Hartz IV-Empfänger Jobs zu schaffen, aber genau das haben andere und bessere Regierungen auch nicht geschafft. Und was für Jobs sollen das denn sein? CallCenterjobs? Sollen sich die Hartz IVer strafbar machen und entgegen gesetzlicher Bestimmungen bei irgendwelchen Leuten anrufen um denen betrügerisch irgendwelche Zeitschriftenabos aufzuschwatzen? Das wäre dann Beihilfe zu einer Straftat durch Vater Staat.

Aber ich habe noch einen Vorschlag, der zwar radikal, dafür aber machbar ist und mit dem man mehrere Fliegen mit einer Klappe schlägt: Lasst die Bedürftigen doch einfach verhungern! So sinkt die Arbeitslosenquote und man braucht für diese Leute auch kein Geld mehr aufbringen. Negativeffekt: Man regiert dann über weniger Menschen, also dürfte es weniger Wähler geben. Aber der "LINKEN" dürfte man damit die Basis genommen haben...








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Sonntag, 30. Mai 2010

Wie lange hält sich Schwarz-Gelb noch?

Es ist nicht mehr zu übersehen und schon gar nicht zu überhören: Nicht nur in der Schwarz-Gelben Koalition wächst die Uneinigkeit über den einzuschlagenden Kurs, auch innerhalb der Koalitionsparteien wenden sich immer mehr Leute gegen ihre Führungen.

Wurde monatelang gesagt, es würde Steuersenkungen geben, kam man dann zu der Aussage, es würde sie geben, man wisse nur noch nicht wann und wie das finanziert werden soll. Dann kam Griechenland und gegen jedes Europarecht wurde ein Rettungspaket geschnürt, das in seinen Ausmaßen bald nicht mehr abzusehen ist und bei dem jeder weiß, dass es bei den veranschlagten 750 Milliarden!!! nicht bleiben wird. Finanzieren darf das der Steuerzahler, der ja eigentlich entlastet werden sollte, nun aber wieder die Zeche für die Banken und Krisengewinner zahlen darf. Das sollten unsere Regierenden auch mal offen aussprechen: Es ist nicht Griechenland, dass gerettet werden soll, sondern es muss wieder mal dafür bezahlt werden, dass sich einige wenige, allen voran die Banken, die Taschen vollgestopft haben. Wenn es um den Profit einiger weniger geht, sind die Politiker nicht nur Deutschlands, sondern der gesamten Europäischen Union schnell bei der Hand, ihren Amtseid zu brechen und dem gemeinen Manne das Geld aus der Tasche zu ziehen anstatt Schaden von ihm abzuwenden.

Nun sagen unsere Regierenden, es werde keine STeuererhöhungen geben, außer bei bestimmten Sachen vielleicht: Rücknahme der Steuervergünstigungen für die Hotellerie (kann die FDP dann auch die Spendengelder zurück überweisen???), Sachen, auf denen jetzt noch eine Steuervergünstigung liegt (also ein Angriff auf Steuervergünstigte Grundnahrungsmittel) und einiges mehr.

Des weiteren gibt es nun auch die Überlegung, das Renteneintrittsalter weiter Stufenweise auf 7o Jahre anzuheben, damit jeder brav einzahlt, aber nichts mehr davon hat. Mit diesem (zweckentfremdeten) Geld könnte man ja dann einige Löcher stopfen und wieder gegen jedes Recht verstoßen. Oder man ändert schnell noch das Recht. Wäre ja auch nichts wirklich neues.

Und was macht die Opposition? Nichts. Anstatt endlich mal die Vertrauensfrage zu stellen und somit den Weg für Neuwahlen frei zu machen, schimpft sie nur über die Entscheidungen der Regierung. Ganz besonders tut sich dabei die SPD hervor, die zum Beispiel das 750 Mrd.-Euro-Paket nicht mittragen wollte und dies bei der Abstimmung durch Stimmenthaltung kundtat. Welch ein Protest, da haben sie wieder mal so richtig hart gegen dieses Paket gekämpft!!! Und wenn die Abgeordneten dieser Partei jetzt gegen alles schießen, was die Regierung tut, ist das an Verlogenheit nicht mehr zu überbieten. Schließlich war es Rot-Grün, die uns erst den ganzen Mist eingebrockt haben. Aber wie heißt es so schön: "Wer hat die Arbeiter verraten? Das war'n die Sozialdemokraten!"

Dass keine Vertrauensfrage gestellt wird, dürfte daran liegen, dass heute jede Oppositionspartei froh ist, nicht regieren zu müssen. So können sie wenigstens meckern und so tun als würde ihnen das "Wohl des Volkes" am Herzen liegen. Und so können sie noch eine Weile kaschieren, dass in unserem Bundestag nur noch Flachpfeifen sitzen, die absolut keine Ahnung haben, wie sie das Land aus der Misere holen sollen. Solche, die nicht mal einsehen, dass man jetzt weniger EU-hörig sein muss, sondern wirklich mal für den Wähler was machen muss. Die Vertrauensfrage gegen Schröder wurde gestellt, als der Druck von unten so stark wurde, dass die Frage gestellt werden musste. Sonst hätten unsere Politiker damals den schon nur noch kleinen Rest an Vertrauen eingebüßt. Mal sehen, wann es wieder so weit ist. Lange kann es nicht mehr dauern. Aber der Karren ist im Dreck.

Lena siegt trotz Russlandconnection

Auch wenn mir - ehrlich gesagt - der Hype um Lena in den letzten Wochen ziemlich auf die Nerven ging und ich den Song schon lange nicht mehr hören kann, weil er so oft gespielt wurde, dass er mir einfach nur noch auf den Keks ging, freue ich mich auch genauso ehrlich über den Sieg in Oslo. Ich gebe auch offen zu, dass Lena mit ihrer Masche, die zerbrechliche Barbiepuppe zu spielen, scheinbar wirklich gut punkten konnte. Sie hat einen wirklich guten Job gemacht.

Irritiert war ich über die Votes von England, lag sie doch dort in den Umfragen ganz vorne. Oder hat man da den selben Fehler gemacht wie hier in Deutschland und die Leute mit diesem Song beinahe alle fünf Minuten erschlagen? Ich bin mir sicher: Hätte dieses Jahr Deutschland noch für sich selbst stimmen dürfen hätte Lena - zumindest bei den deutschen Punkten - eine Klatsche bekommen. Selbst die Leute aus meinem Bekanntenkreis, die Lena und den Song anfänglich gut fanden, haben in letzter Zeit nur noch entnervt weggeschaltet. Aber vielleicht ist das wieder mal die Masche unserer Musikindustrie (und natürlich die von Stefan Raab), Lena noch schnell zu verheizen und Profit zu machen. Wenn sie nämlich ähnlich schlecht abgeschnitten hätte wie die letzten Beiträge eines Ralph Siegel, wäre sie in den nächsten zwei Wochen zerrissen worden und in der Versenkung verschwunden. Und dann hätte man nichts mehr an ihr verdienen können...

Ein wenig stört mich an diesem Song Contest, dass es scheinbar keine Objektivität mehr gibt. Besonders gut hat man das an den Staaten der ehemaligen Sowjetunion gesehen, die sich gegenseitig die Punkte zuschaufelten. Der Homo Sovieticus scheint noch nicht wirklich in der Lage zu sein, über seinen Tellerrand hinaus zu schauen. Vielleicht fürchtet er auch einfach, Onkel Stalin könnte plötzlich auferstehen und die nicht nach Parteilinie abstimmenden in den Gulak zu stecken? Oder schauen wir uns die Feta-Mafia an. Südeuropäer geben nur Südeuropäern ihre Stimme, egal, wie schlecht der Beitrag ist. Man kann natürlich vorschieben, dass die Geschmäcker regionalbedingt verschieden sein können. Aber ehrlich gesagt kann ich das nicht gelten lassen, wenn man sieht wie zum Beispiel Holland und Belgien abgestimmt haben. Das ist Objektivität.

Dieser Song Contest ist also nur noch zu einem "Machtvergleich" zwischen Ost und West sowie Nord und Süd verkommen und somit eigentlich überflüssig geworden. Bevor unsere Politiker darüber nachdenken, die GEZ-Gebühren zu erhöhen, da die Öffentlich-Rechtlichen mal wieder klamm sind, sollte man eher darüber nachdenken, dieses Event abzuschaffen. Europa muss sparen. Fangen wir damit an.








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